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1. Juni 2016 / 16:29 Uhr

Grundrechtebericht: Österreich hält den fragwürdigen vierten Platz bei Syrien-Kämpfern

Die in Wien beheimatete Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA, englisch: European Union Agency for Fundamental Rights) ist eine von der EU installierte Expertenkommission, welche sich der hehren Aufgabe verschreibt, die Grundrechte in Europa zu überwachen.

Jährlicher Bericht der Grundrechteagentur

Der am Montag präsentierte Bericht der EU-Grundrechteagentur beschäftigt sich alljährlich damit, wo es in Europa Grundrechtsfortschritte und wo es -probleme geben soll, und vergleicht deswegen Zustände innerhalb der Staatengemeinschaft. Die Themen erstrecken sich etwa von A wie Asyl über G wie Grenzkontrolle und V wie Visa bis zu Z wie Zugang zu einer effizienten und unabhängigen Rechtsprechung.

Viertmeiste Kämpfer aller EU-Staaten

Allerdings wurde ebenso untersucht, wie viele aus Österreich kommende Personen sich aktiv auf Seiten der Terrormiliz Islamischer Staat oder bei anderen radikalen dschihadistischen Gruppen an den Massakern in Syrien oder im Irak beteiligen. Das Ergebnis besagt, dass Österreich im EU-Vergleich die viertmeisten Kämpfer in den dortigen Bürgerkriegen stellt.

Konkret habe es sich laut Expertenschätzung um 150 Personen aus Österreich (bei 8,7 Millionen Einwohnern) gehandelt. In Bezug auf die Einwohnerzahl gibt es nur in Belgien, Dänemark und Frankreich mehr Dschihad-Kämpfer. Hinter unserem Land liegt etwa auch Deutschland, wo bei etwa 80 Millionen Einwohnern 700 "Gotteskrieger" gezählt werden (nach Adam Riese kommt Österreich statistisch auf die doppelte Zahl!).

Geringe Dunkelziffer behauptet

Zwar gesteht das Innenministerium, „dass die Zahl von Syrien- und Irakkämpfern relativ hoch ist“, allerdings wird sofort beschwichtigt, dass es eine relativ geringe Dunkelziffer geben soll. Dazu wird außerdem noch von einem "polizeitaktischen Bereich" geschwafelt, weil man wahrscheinlich überhaupt nicht weiß, wie hoch diese Dunkelziffer anzusetzen wäre.

Mehrheitlich nicht integrierbare Tschetschenen

Während man in Frankreich oder Belgien die Gründe für die Dschihadisten-Kämpfer in den slumartigen Zuständen der mehrheitlich von arabischen Einwanderern bewohnten Banlieues sieht, sind es in Österreich völlig andere Ursachen, die für diesen fragwürdigen Spitzenwert verantwortlich sind.

Denn unser Land beherbergt die größte tschetschenische Gruppierung ganz Europas, der es bisher tadellos gelungen ist, sich seit fast zwanzig Jahren jeglicher Integration zu verschließen. Und dass in dieser, sehr aktiv-radikalen Parallelgesellschaft islamistische Tendenzen einen blühenden Nährboden finden, war und ist zwar seit Jahren mehr als bekannt, wurde aber, weil man ja dem Islam tolerant gegenübersteht, geflissentlich übersehen.

Sozialisierung fehlgeschlagen

Ob allerdings Lehren aus dieser Erkenntnis des Grundrechteberichts gezogen werden, scheint mehr als fraglich, besonders wenn man im Ministerium nur „historische“ Gründe für diese peinlich hohe Zahl an Terroristen im Namen Allahs sieht, welche mehrheitlich in Österreich aufgewachsen sind und wohl sämtlichst die Staatsbürgerschaft erhalten haben. Dass sie allerdings so weit gingen, sich von Österreich sozialisieren zu lassen, ist nicht passiert.

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