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Schmorgurke

Sind die Grünen in Regierungsverantwortung mit der ÖVP politisch einer Schmorgurke gleich, die man weichkochen kann, damit sie für die Machtinteressen des Partners leicht genießbar sind?

31. Jänner 2020 / 12:10 Uhr

“Falter”-Horaczek: Bei Regierungsklausur bogen sich vor allem die Buffet-Balken

Bittere Schokolade wird derzeit linken Journalisten und Publizisten geboten, wenn sie sich mit der ersten grünen Regierungsbeteiligung auf Bundesebene auf sachpolitischer Ebene befassen müssen. Jetzt scheint sogar die linke Publizistin Nina Horacek von der nicht weniger linken Wochenzeitschrift Falter über so viel Show und so wenig Inhalt bei Schwarz-Grün ernüchtert zu sein. Und das muss einer echten Linken doch sehr weh tun.

Bei der Regierungsklausur im niederösterreichischen Krems ortet Horaczek in ihrer Nachschau vor allem eine „Schlacht“ am warmen und kalten Buffet, statt echter sachpolitischer Weichenstellungen:

Bewegt wurden hier in Krems aber vor allem Kalorien. Nach Karpfen und Huhn gab es Schneenockerln, Kaiserschmarrn und viel Käse. Als Zeichen einer neuen Freundschaft fanden sich auch grüne Schmorgurken am Buffet. So sehr sich die Buffetbalken bogen, so karg waren die von Türkis und Grün in Krems servierten Inhalte. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte, es sei ein gutes Zeichen, „dass wir uns als Regierungsmannschaft zurückziehen und Vorhaben besprechen“.

Wissen das die Grünen: Schmorgurken verursachen viel Abfall

Dass die Kurz-ÖVP dem grünen Koalitionspartner ausgerechnet Schmorgurken serviert haben soll, wie Falter-Schreiberin Horaczek berichtet, wird wohl kein unfreundlicher Akt gewesen sein. Oder doch? Im Internet werden Schmorgurken als klein, dick und eher gelblich-grün geschildert. Und sie würden sich doch ziemlich von ihren schlanken Schwestern unterscheiden. Und Schmorgurken würden sich gar nicht zum Rohessen bzw. für Salat eignen, da sie in diesem Aggregatzustand zwar nicht schädlich seien, aber auch nicht schmecken würden.

Hingegen würden sie gedünstet oder geschmort zu Höchstformen auflaufen. Dazu sei die Schale dick, hart und unbekömmlich und müsse daher immer entfernt werden. Und auch die Kerne im Inneren könne man nicht essen.

Hat Sebastian Kurz seinen Vizekanzler bereits weichgekocht?

Es ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, dass Sebastian Kurz und seine ÖVP-Parteisoldaten die Grünen, allen voran Vizekanzler Werner Kogler, bereits weichgekocht haben. Denn was tagtäglich an Umfallern bei den Grünen passiert, lässt Kogler und Co bereits zum Dauerbettvorleger der ÖVP werden. Da nützen wohl nur weichgekochte Schmorkgurken zur Verdauung.

Und wenn man sich dann auch noch durch die Speisenauswahl bei einer Regierungsklausur weichkochen lässt, ist wohl alles zur Wertschätzung von Schwarz zu Grün gesagt.
So oder so ähnlich könnte Horazcek die Situation wohl empfunden haben.

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