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1. Juli 2011 / 11:37 Uhr

Intrige gegen Lehrer: Muslima lässt sich nicht instrumentalisieren

Die Hysterie, mit der selbsternannte politisch Korrekte ihre politischen Widersacher zu bekämpfen versuchen, treibt immer seltsamere Blüten. Nun wird ein Lehrer wegen einer Maturafrage, die er einer muslimischen Schülerin stellte, zum Rücktritt genötigt. Unverständlich: Die Schülerin selbst fühlt sich in keinster Weise verletzt oder auch nur provoziert. Auch wurde der Vorfall erst zwei Wochen nach der Matura zum Problemfall.

Maturantin versteht plötzliche Aufregung nicht

Die Direktorin der Schule forderte vom 62-jährigen Lehrer Josef Pasteiner den sofortigen Pensionsantritt, weil dieser die bosnische Maturantin fragte, ob sie beschreiben könne, wo der G-Punkt liege. Davor erwähnte er ausdrücklich, dass sie die Frage nicht beantworten müsse, da die Prüfung ohnehin schon bestanden sei. Zudem hatte Aida V. sich die Schwerpunktfrage “Alles über Sex aus psychologischer Sicht” selbst ausgesucht – und sieht selbst keinen Grund zur Aufregung: “Es hat zum Lernstoff gehört.”

Die Direktorin Maria Kornfeld, gemeinsam mit einigen Kollegen, empfand es hingegen als größte Provokation (wem gegenüber?), gerade einer muslimischen Schülerin diese Frage zu stellen. Sie zitierte Pasteiner zu sich und drohte ihm an, seine Dienstfähigkeit von einem Amtsarzt überprüfen zu lassen, sollte er nicht freiwillig in Pension gehen. Der Professor ortet eine gezielte Intrige: Das Thema war Maturathema, man versuche ihn loszuwerden.

Der Verdacht einer gezielten Attacke liegt nahe, da Josef Pasteiner der  FPÖ angehört, im Landesschulrat führt er sogar den Vorsitz der freiheitlichen Lehrerfraktion. Von daher lag die Anschuldigung, die Muslima bewusst provoziert zu haben, nahe. Die Tatsache, dass diese sich selbst für die – in den Augen der Direktorin offenbar für den Islam ungeeigneten – Sexualpsychologie entschied, wird dabei von der Direktorin völlig außer Acht gelassen. Diese reagierte unterdessen offenbar sehr ungehalten auf die Entscheidung Pasteiners, die Drohung an die Öffentlichkeit zu bringen.

Direktorin nicht zum ersten Mal verhaltensauffällig gegenüber Freiheitlichen

Kornfeld wird nicht zum ersten Mal gegenüber Freiheitlichen verhaltensauffällig, wie FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz zu berichten weiß: “Ich selbst wurde durch diese Direktorin als Vorsitzender des Unterrichtsausschusses kurzfristig von einer Schülerveranstaltung ausgeschlossen, weil ich nicht zur Partei der Frau Direktorin passe. Auf einen Brief meinerseits habe ich nicht einmal eine Antwort erhalten. Auch Höflichkeit ist keine Kategorie für diese Pädagogin.” Rosenkranz kündigt ein Gespräch mit dem Landesschulrat sowie eine Anfrage an die Bildungsministerin an. Konsequenzen müsse es für die Direktorin geben und nicht für den von ihre angepatzten Lehrer.

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