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Nahostexpertin Dr. Kneissl warnte bereits vor Monaten vor einer drohenden Gefahr.

15. November 2015 / 10:37 Uhr

Nahostexpertin Karin Kneissl im Interview: Drohende Terrorgefahr durch IS

Das Blutbad von Frankreich schockiert noch immer ganz Europa und während die Sicherheitsvorkehrungen in der Weihnachtszeit allerorts verstärkt werden, wird die Frage nach den Hintergründen immer lauter. Bereits kurze Zeit nach den Anschlägen hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu den Attentaten bekannt. Warum ausgerechnet diese religiöse Gruppierung einen derart starken Zulauf verbuchen kann, erklärte Nahostexpertin Dr. Karin Kneissl bereits im Sommer in einem Interview für Unzensuriert-TV. Sie analysiert die Pläne und Ziele des Islamischen Staats (IS), bewertet die Wahrscheinlichkeit von Terroranschlägen und erklärt, warum sich so viele junge Menschen den Mörderbanden in Syrien und im Irak anschließen

Faszination für junge Männer

Während Experten wie etwa Dr. Kneissl mit einer langjährigen Erfahrung im nahöstlichen Bereich bereits vor Monaten vor einer Bedrohung dieser Art warnten, wurden Alarmbotschaften wie diese offiziell als Angstmache abgetan. In einem exklusiven Interview spricht sie etwa von der Faszination die vom IS ausgeht und, dass diese vor allem für junge Männer groß ist. Genau jene Zielgruppe, aus der sich die Terrormiliz zusammensetzt und auch für die aktuellen Anschläge verantwortlich zeichnet.

Auch aus Österreich haben sich einige junge Männer dieser Vereinigung angeschlossen und sind im Namen des Terrors nach Syrien gezogen. Ausgelöst wurde dieses Zugehörigkeitsgefühl laut der Nahostexpertin durch eine „Blut und Boden-Ideologie“ – die Männer mit Migrationshintergrund fühlen sich der vermeintlich streng gläubigen Gesellschaft verbunden. Nicht zwingend handelt es sich dabei jedoch um Außenseiter sondern um junge Menschen, denen ein starker Halt in ihrem ursprünglichen Umfeld fehlen würde und die sich durch das radikale Vorgehen des IS beeinflussen lassen.

Angst und Schrecken verbreiten

Kneissl betonte, dass sich der IS als eine völlig neue Staatsstruktur sehe und deren Ziel es sei, ein möglichst großes Gebiet zu besetzen um die eigene Macht auszuweiten. Mit Anschlägen dieser Art demonstriere der IS nicht nur seine Skrupellosigkeit sondern auch die Ohnmacht der europäischen „ungläubigen“ Staaten. Der Traum und das Ziel der Vereinigung sei die Islamisierung all jener Orte, in denen viele gläubige Muslime leben. Diese würden ihre Religion nämlich nur dann vollkommen ausleben können, wenn auch ihr Umfeld muslimisch geprägt sei. Zur Erreichung dieser Ziele werde gerne das Mittel der Angst- und Schreckensverbreitung eingesetzt. 

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