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Die Esche, ein wichtiger Edellaubholz-Lieferant, ist österreichweit durch das Weiße Stengelbecherchen bedroht.

21. März 2017 / 10:23 Uhr

Landwirtschaftsministerium: Wichtige Baumart der Eschen österreichweit bedroht

Ein fatales Bild gibt das Landwirtschaftsministerium in einer Anfragebeantwortung in Sachen Befall von Eschen durch das Weiße Stengelbecherchen (Chalara Fraxinea). Der steirische FPÖ-Abgeordnete Josef Riemer hatte das Eschensterben in Folge des Pilzbefalls an das für die Forstwirtschaft zuständige Landwirtschaftsministerium herangetragen. Das Ergebnis, das in einer Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) durch das Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) aufgelistet wird, zeigt die bereits weit fortgeschrittene Verbreitung der Chalara Fraxinea.

So sind etwa aus einer Erhebung, die 2015 fertiggestellt worden ist, in einem Streifen quer durch Österreich, beginnend mit den Bezirken Baden und St. Pölten bis nach Salzburg-Land, erhebliche Schäden an den Eschenbeständen abzulesen. Darüber hinaus ist auch in den Bezirken Hartberg, Weiz und Graz-Umgebung, in Teilen Kärntens und selbst im Bezirk Dornbirn erhebliche Schäden zu verzeichnen.

Esche wichtiger Holzlieferant für anspruchsvolle Bedürfnisse

Die Esche als Edellaubholz mit einer Wuchshöhe bis zu 40 Metern zählt neben Buche und Eiche zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas. Aufgrund der Festigkeit und Elastizität ihres Holzes wird dieses hauptsächlich für Werkzeugstiele, Sportgeräte oder Biegeformteile in der Baustoffindustrie verarbeitet.

Bundesforschungszentrum setzt auf Eschen-Resistenz

Den Schadholzbestand durch das Eschensterben sieht das Bundesforschungszentrum gering an, wie das Landwirtschaftsministerium gegenüber dem FPÖ-Abgeordneten Riemer bekannt gibt. Dafür setzt man auf eine zukünftige Eschen-Resistenz:

Die zu erwartenden Schadholzmengen sind im Vergleich zum Holzeinschlag gering. Die Esche als Sägerundholz ist derzeit nicht holzmarktrelevant. (…) Ca. 600 Eschen mit Merkmalen von Resistenz wurden bislang beerntet und wurden im BFW Forstgarten in Tulln ausgesät. Nun laufen weitere Untersuchungen zur Resistenz des Materials, die dann zur Vermehrung herangezogen werden können. (…)

Jetzt sollen neue Methoden gegen das Eschensterben ausprobiert werden.  Unter anderem sollen sogar Spürhunde und Fallen gegen die Verbreitung des Weißen Stengelbecherchens eingesetzt werden:

(…)Gemeinsam mit Partnern aus Großbritannien, Niederlanden, Irland und Kanada werden Werkzeuge und Methoden zu einer besseren Auffindung bzw. Früherkennung des Schädlings untersucht (z.B. effiziente Fallen, spezialisierte Spürhunde), die eine Einschleppung verhindern bzw. eine rasche Bekämpfung ermöglichen sollen. Die Ergebnisse werden den Pflanzenschutzdiensten zur Verfügung gestellt.(…)

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