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SPÖ-Stadtrat Sucher hat sich hinter einem Pseudonym versteckt, um über politische Mitbewerber herzuziehen.

30. Juli 2016 / 11:01 Uhr

Villacher SPÖ-Stadtrat aufgeflogen: Er zog unter Pseudonym über politische Mitbewerber her und lobte sich selbst

Offen und ehrlich zu seiner Meinung zu stehen, ist wohl nicht die Sache des Villacher SPÖ-Stadtrates Andreas Sucher (37). Aufgeflogen sind die anonymen Lästerattacken durch seine eigene Ungeschicklichkeit.

ÖVP-Stadtrat ein “Blender, der noch nie richtig gearbeitet hat“

Den Forums-Troll spielte Sucher in der Kleinen Zeitung. Während er sich unter seinem Konto mit Klarnamen „asucher“ seriös gab, zog er als Forenuser „dklamp“ über FPÖ und ÖVP her. Lobende Worte fand „dklamp“ selbstverständlich für Stadtrat Sucher. Schön, wenn man mit sich selbst zufrieden ist.

Der Kurier bringt Kostproben seines Schaffens. So schrieb  er als „dklamp“ etwa: "Bravo, Herr Sucher! Lassen Sie sich von diesem Blender (gemeint ist ÖVP-Stadtrat Peter Weidinger, Anm.) nicht vom Weg abbringen". Stadtrat Weidinger nannte er einen "Herrn, der noch nie richtig gearbeitet hat." Dieser bekomme monatlich 8300 Euro überwiesen und plaudere nur heiße Luft, so Sucher. Und FPÖ-Stadtrat Erwin Baumann sei sich "der Tragweite seines Handelns nicht bewusst."

Suchers dreistes Täuschungsmanöver sollte jedoch ein jähes Ende finden. Eines Tages beendete der Stadtrat ein dklamp-Posting mit „freundlichen Grüßen, A. Sucher." Damit hatte sich der Troll selbst enttarnt.

SPÖ versucht zu kalmieren

"Es war ein Fehler, that’s it. Ich habe mich aus den Foren zurückgezogen", lässt der Ertappte in der Folge verlauten. Rückendeckung erhält er von Villachs SPÖ-Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner: "Die Sache war nicht in Ordnung, Sucher hat aber als Privatperson gehandelt. Das war wohl seiner Jugend zuzuschreiben", zitiert sie der Kurier.

Wenn Oberrauner einen 37-jährigen als „jugendlich“ bezeichnet, kann sie sich wohl nur auf dessen geistiges Niveau bezogen haben. Insofern kann man Sucher auch nicht böse sein. Ein Dummer-Jungen-Streich eben. Nur stellt sich dann die Frage, ob Villach einen 37-jährigen Stadtrat auf dem geistigen Niveau eines pubertierenden 13-Jährigen verdient hat.

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