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Mediziner-Gutachten: Brustkorb von Aliyev könnte massiv gedrückt worden sein,

12. Dezember 2016 / 19:50 Uhr

Todesfall Aliyev: Neues Mediziner-Gutachten geht von Mord aus

Knalleffekt im Todesfall Rakhat Aliyev. Wie ein Gutachten des renomierten deutschen Gerichtsmediziners Bernd Brinkmann jetzt bestätigt, soll der ehemalige kasachische Botschafter nicht von eigener Hand zu Tode gekommen sein. Ganz im Gegenteil: Professor Brinkmann geht von einem Mordanschlag, getarnt als Selbstmord aus. Stattgefunden soll das alles in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2015 in der Justizanstalt Josefstadt. Damals wie heute zuständig für den Strafvollzug und damit auch den getöteten Häftling Aliyev: Justizminister Wolfgang Brandstetter(ÖVP), ehemals engster Rechtsberater von Aliyev.

Brinkmann geht von Tot durch Perthes'sche Druckstauung aus

Rechtsmediziner Brinkmann geht von einer sogenannten Perthes'sche Druckstauung, die nur durch Dritte einem Opfer zugefügt werden kann. Der deutsche Mediziner geht nach der Beschaffenheit von Aliyevs Leiche nach der Auffindung davon aus. Der oder die Täter sollen sich auf Aliyev gesetzt haben und drückten ihm den Brustkorb zusammen. Dabei sollen ihm Nase und Mund zugehalten worden sein, was zu einem qualvollen Erstickungstod geführt habe. Erst nach seinem Tod soll er aufgehängt worden sein. Die Fachpresse erklärt die Symptomatik der Perthes'sche Druckstauung so:

Das Perthes-Syndrom, auch Perthes-Braun-Syndrom genannt, mit dem charakteristischen Bild der petechialen Blutungen und blauroten Zyanose von Hals und Gesicht sowie subkonjunktivalen Hämorrhagien gilt als wichtiges Zeichen einer schweren Thoraxkompression. Als ursächlich für diese Symptomatik wurde von Perthes eine akute Druckstauung der weitgehend klappenlosen venösen Gefäße der oberen Körperhälfte angegeben. Als Perthes-Druckstauung erhielt seine Theorie eine auch heute noch gültige internationale Anerkennung. In der neueren deutschsprachigen Literatur findet sie jedoch keine Erwähnung mehr – zu Unrecht, wie wir meinen. Wir berichten über 4 polytraumatisierte Patienten, bei denen wir die Symptomatik des Thoraxkompressionssyndroms beobachten konnten. Damit möchten wir an die inzwischen 100 Jahre alten, aber immer noch lesenswerten Perthes-Berichte von 1899 erinnern.

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