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WWF

18. Juni 2012 / 11:20 Uhr

WWF will Buchveröffentlichung mit allen Mitteln verhindern

Der World Wildlife Fund – auch als WWF bekannt – setzt sich laut eigener Beschreibung "für Umwelt, Tiere und Menschen ein". Das Image des Vereins wird jedoch schwer gefährdet, wann immer jemand Kritik daran übt. Das Medium Erstaunlich.at hat kürzlich eine Sammlung von Berichten herausgebracht, in denen dokumentiert wird, durch welche Methoden die Umweltorganisation kritische Bücher vom Markt verschwinden lassen möchte. Offensichtlich gibt es einige Ungereimtheiten in deren Vorgehensweise, die keinesfalls an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.

Das Buch, um das sich die Affäre hauptsächlich dreht, heißt "Schwarzbuch WWF – dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda". Der Autor Wilfried Huismann empfand sein Leben lang Sympathie und Begeisterung für den Verein mit dem Panda-Logo, bis er bei einer Recherche über eine ökologische Katastrophe in Chile auf allerlei Verstrickungen des Vereins stieß, wie er in einem Interview mit der FAZ darlegte. Eine industrielle Lachszucht hatte dort das "Nachhaltigkeitssiegel" des WWF verliehen bekommen, obwohl selbst WWF-Mitarbeiter zugeben mussten, dass der Lachs als Raubfisch nicht nachhaltig gezüchtet werden kann, ohne zahllose andere Fische zu verfüttern. Ähnliche Verstrickungen des WWF tauchten auch in der Forstwirtschaft und der Großwildjagd auf. Huismann wirft dem WWF besonders auf der südlichen Erdhalbkugel vor, Profit aus der Zusammenarbeit mit Umweltzerstörern zu schlagen.

Einstweilige Verfügung gegen Schwarzbuch

Das "Schwarzbuch WWF" ist trotz massivem Widerstandes der Führungsspitze aus gründlicher Recherche zusammengesetzt worden und im Güterloher Verlagshaus erschienen. Nun versucht der Verein, die Veröffentlichung des Buches in Deutschland mit allen Mitteln zu verhindern, wie der Verlag in einer Pressemitteilung bekanntgibt. Die Vehemenz, mit der Druck ausgeübt ist, sei "bisher singulär", heißt es vom Verlag, der auch schon Schwarzbücher über Scientology oder die Waldorf-Schulen veröffentlicht hat. Selbst der Buchhandel wurde flächendeckend eingeschüchtert: "Damit stehen wir vor der skandalösen Situation, dass das Buch auch einen Monat nach Erhalt der WWF-Abmahnung mit Unterlassungsaufforderung an Verlag und Autor zwar immer noch nicht Gegenstand einer gerichtlichen Entscheidung, geschweige denn eines Verbots, jedoch de facto nicht mehr im Markt erhältlich ist", so der Verlagsjustitiar Rainer Dresen.

WWF bezeichnet Vorwürfe als "längst widerlegt"

Der WWF selbst tritt den im Buch erhobenen Vorwürfen mit einer eigenen Webseite entgegen, weist sie pauschal zurück und begründet auch sein gerichtliches Vorgehen. Wörtlich heißt es unter anderem:

Erneut wird dem WWF in dem Buch zu Unrecht vorgeworfen, an der Zerstörung des Regenwaldes und der Vertreibung von Indigenen beteiligt zu sein. Längst widerlegte Vorwürfe des Films „Der Pakt mit dem Panda“, die WDR und SWR laut Gerichtsbeschluss nicht weiter verbreiten dürfen, finden sich in abgewandelter Forum im Buch wieder. So arbeitet WWF beispielsweise – entgegen der Aussage von Huismann – nicht mit dem Agrarkonzern Monsanto zusammen und selbstverständlich ist er nicht verantwortlich für die Rodung von Wäldern.

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