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Wasser

Der Zugang zum kostbaren Nass für Bürger und Wirtschaft auf der Krim ist durch die ukrainische Politik in Gefahr.

7. September 2020 / 17:50 Uhr

Wasserversorgung durch ukrainischen Boykott in Gefahr – Notfallplan in Umsetzung

Die seit 2014 von der Ukraine unabhängige russische Halbinsel Krim leidet weiter an mangelnder Wasserversorgung. Sollte sich die Niederschlagssituation im Herbst nicht bessern bzw. andere Maßnahmen greifen, dann könnte in Sewastopol bald ein neues Bewirtschaftungssystem für die Trink- und Nutzwasserversorgung eingeführt werden müssen.

Aktuell hat sich die Befüllung des Tschernorechensky-Stausees, der den Hauptteil der Region in und um Sewastopol versorgt, weiter verschlechtert. Grundsätzlich sinken die Wasservorräte über den Sommer immer, durch das trockene Wetter im heurigen Sommer verschärfte sich die Lage aber. Gouverneur Michail Rasowitschew hat gemeinsam mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin jetzt weitere Maßnahmen angekündigt.

Zeitpläne sollen Wasserversorgung für Abnehmer regulieren

Sollte der Wasserspiegel des Tschernorechenksy-Stausees bis in den Herbst nicht wieder steigen, dann soll es für die Haushalte in Sewastopol Zeitpläne für die tägliche Wasserversorgung geben. Insgesamt soll ein Wassersparplan umgesetzt werden, um in das Jahr 2021 nicht ohne Wasserreserven zu starten. Aktuell wird den Bürgern geraten, Wasser aus Tanks zu entnehmen und abzukochen, um es zu Hause zu verwenden.

Diese Tanks sollen als Reserveversorgung bei allen Kindergärten, Schul- und Bildungseinrichtungen und in Wohngebieten bis Ende September aufgestellt werden. Neben Sewastopol ist auch die Hauptstadt Simferopol vom Wassermangel betroffen. Dort möchte man eine weitere Versorgungsleitung in Betrieb nehmen.

Ukraine hat der Krim das Wasser abgedreht

Während sich die klimatischen Verhältnisse im Grunde seit 2014 auf der Krim nicht wesentlich geändert haben, hat sich die Wasserversorgungssituation laufend verschlechtert. Die noch aus den Zeiten der Ukraine stammende Wasserversorgung für die Halbinsel wurde von den Machthabern in Kiew aus politischen und strategischen Gründen gekappt.

Die Staatsregierung in der Ukraine steht auf dem Standpunkt, dass man die Bevölkerung auf der Krim zwar versorgen wolle, nicht jedoch Industrieunternehmen und russische Militärstützpunkte. Damit würde man den eigenen Sanktionen gegen die Krim und Russland zuwiderhandeln. Zuletzt gab es sogar Gerüchte, dass der Streit um die Wasserversorgung der Halbinsel Krim in eine russische Militäraktion münden könnte. 

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