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4. Oktober 2011 / 18:02 Uhr

Welttierschutztag: Es gibt noch viel zu tun

KuhHeute findet zum 80. Mal der Welttierschutztag statt. Gewidmet ist er dem Heiligen Franz von Assisi. Der Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere wurde am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tod, heilig gesprochen. Schon in den 1920er Jahren engagierte sich der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann für die Einführung des Welttierschutztages. Jedoch gelang dies erst im Jahr 1931, als der Antrag beim Internationalen Tierschutzkongress in Florenz angenommen wurde. Ziel ist es, den Tierschutzgedanken international zu verbreiten. Doch dass hierbei noch viel zu tun ist, zeigt sich vor allem daran, dass es in vielen Ländern nur sehr wenige Regelungen zum Schutz der Tiere gibt.

Auch in Österreich herrscht noch viel Verbesserungspotential

Kuh

Kuh

Weidehaltung ist für Kühe keine Selbstverständlichkeit.
Foto: Lorenz Ammon / flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Gerade auch in Österreich ist noch viel zu tun, wie der Tierschutzsprecher der FPÖ, Bernhard Vock, bei seiner heutigen Pressekonferenz betonte. "Als das Tierschutzgesetz 2005 eingeführt wurde, waren sich alle Parteien noch einig, dass der Tierschutz als Staatszielbestimmung in den Verfassungsrang gehört. Damals wurde der Vier-Parteienantrag noch gemeinsam beschlossen und dem Verfassungskonvent zugewiesen. Damit erfüllte man die zentrale Forderung des Tierschutzvolksbegehrens 1996. Mit der Nationalratswahl stellte der Verfassungskonvent seine Arbeit ein", so Vock.

Obwohl es durch das Tierschutzgesetz zu einigen Verbesserung kam, so wurden viele andere Situationen nicht berücksichtigt oder sogar verschlechtert. So wurden zum Beispiel Rinder vom Verbot der Anbindehaltung ausgenommen und müssen nur 90 Tage im Jahr Auslauf haben, außerdem kam es auch zu Verschlechterungen im Bereich der Schweine- und Mastgeflügelhaltung.

Tierquälerei auch im privaten Umfeld

Viel gilt es noch zu tun, um das Leid von Tieren zu reduzieren. Ein erster Schritt wurde nun in Katalonien gesetzt, wo vor einer Woche der letzte Stierkampf stattfand. Aber auch bessere Regelungen bei Tierversuchen, bei der Nutztierhaltung, bei Zoo- und Zirkustieren, sind dringend erforderlich. Hinzu kommt, dass viele Menschen auch im privaten Umfeld nicht fähig sind, die Herausforderungen, die ein Haustier mit sich bringt, zu meistern. So kommt es immer noch häufig vor, dass Hunde einfach ausgesetzt werden, da die Tierliebe nach und nach abnimmt und viele Hundehalter sich einfach überfordert fühlen, oder dass Katzenwürfe relativ bald nach der Geburt getötet werden, anstatt die Kosten für Kastrationen zu übernehmen.

Abgesehen vom persönlichen verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren kann auch sonst jeder einen Beitrag zur Reduktion von Tierleid leisten: Produkte kaufen, die nicht an Tieren getestet wurden, auf Pelz verzichten oder auch beim Kauf von Fleisch oder Eiern nicht auf den Preis, sondern auf die Zertifizierung achten, sind nur einige Beispiele, die längerfristig zu einer Verbesserung führen können. Tiere sind keine Gebrauchsgegenstände, sondern Lebewesen mit Gefühlen und Empfindungen, sie verdienen es, artgerecht behandelt zu werden.

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