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Christian Konrad, Dritter von links, koordiniert auf diesem Foto mit Mariusz Jan Demner, Erika Pluhar und Gerald Schöpfer.

11. Juni 2016 / 10:03 Uhr

Was hat´s gebracht? Christian Konrad haut den Hut drauf

In Österreich gilt es als Tradition, abgehalfterten Personen Aufgaben zuzuschanzen, damit diese sich weiter in ihrer Wichtigkeit sonnen können. So etwa wird Altpräsident Fischer mit einem Büro ausgestattet, in dem er darüber nachdenken darf, wie das Land 2018 die beiden Jubiläen 100 Jahre Republik und 80 Jahre Anschluss feiern soll. Was er dort tatsächlich koordinieren wird? Wir wissen es noch nicht, doch womöglich ist er fürs Catering zuständig oder für die mobilen Toiletten. (Bereits Kreisky soll Fischers Vorliebe fürs stille Örtchen in einem Bonmot zum Besten gegeben haben, als er angeblich meinte, dass jener sich stets am Klo verstecke, wenn´s brenzlig wird.)  

Kommentar von Unzensurix

Auch die Bundesregierung bedient sich seit 2015 eines Mannes, dem zeit seiner Banken- und sonstigen Karrieren nachgesagt wurde, einen gewaltigen Einfluss auf das Land auszuüben. Das mag wohl stimmen, denn wie es nicht nur die Spatzen von den Dächern pfiffen, soll Raiffeisen-General a. D. Christian Konrad Politiker ins Amt gehoben und, wenn diese ihm nicht mehr genehm waren, auf den Boden der Realität zurückgeholt haben.

Landesjägermeister bläst ein Halali

So glaubte die von den ungezügelten Migrationswellen völlig überforderte Regierung das Richtige zu tun, als sie sich an den ehemaligen niederösterreichischen Landesjägermeister wandte, damit dieser dem Land in Sachen Flüchtlingen ein Halali blase.

Dass Herr Konrad diese mit dem schönen Titel "Flüchtlingskoordinator" versehene Aufgabe sogar ehrenamtlich übernahm, ehrt ihn zwar ob seiner gewaltigen Pension nur marginal, dennoch sollte man sich zu jenem Zeitpunkt, als er bereits das Ende seiner Tätigkeit ankündigt, fragen: Was hat´s gebracht?

Eher wenige Aktivitäten

Selbst das sonst als unendliche Fundgrube herhaltende Internet erweist sich in Sachen Flüchtlingskoordination als wenig ergiebig. Zwar gibt es eine Kontaktadresse mit Telefonnummer, wo man sich wahrscheinlich als Migrant von Herrn Konrad beraten lassen kann, auf wie viele Qualitätssterne ein Asylwerber bei seiner Unterkunft bestehen darf, doch sonst werden eigentlich nur angedeutete Kampagnen erwähnt, die Herr Konrad hier und dort lancierte.

Natürlich kann man in einer eigenen Internetseite nachlesen, wie umtriebig Herr Konrad sein wollte und man findet dort auch manches Bild, das ihn bei seiner schweren Koordinationsarbeit zeigt. Allerdings dürfte er sich selber zu viel zugetraut haben, wenn er schon wieder den Hut drauf haut. Aber er hat doch Recht. In seinem Alter ist es einfach gemütlicher, am Hochstand zu sitzen, die lauen Sommerabende zu genießen und ab und an einen kapitalen Hirsch zu schießen.

Möglicher Nachfolger

Dass Herr Konrad in dieser Position eine kapitale Fehlbesetzung war, das ist höchstens eine Unterstellung von solchen Menschen, die gar nicht wissen, was Koordination bedeutet. Der Begriff kommt von lateinisch ordinare = in Reih und Glied stellen. Und Herr Konrad hat sich doch stets in die erste Reihe derer gestellt, die besonders wichtig für Österreich sind. Deswegen wird er wohl auch einen Nachfolger vorschlagen, denn ohne Flüchtlingskoordinator droht Österreich den Bach runterzugehen. Da Josef Pröll, sein Nachfolger als Landesjägermeister, dort seine Sache wohl recht gut macht, müsste das auch hier als Qualifikation vollends genügen!

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