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Die Saat für den Dschihadismus wird in manchen dänischen Moscheen völlig unbehelligt gelegt.

12. März 2016 / 08:22 Uhr

Liberale Gesetze machen Dänemark zum Paradies für radikale Islamisten

In einem Interview mit dem Spiegel spricht der konservative dänische Politiker Naser Khader über radikale Islamisten in Dänemark. Khader stammt selbst aus Syrien.

Dänemark hat zu liberale Gesetze

Der Parlamentsabgeordnete spricht konkret von zu liberalen dänischen Gesetzen gegenüber Extremisten, die Dänemark zu einem Traum für diese mache, und einer starken Naivität im Umgang mit radikalen Personen. In Dänemark ist es laut dem Abgeordneten beinahe unmöglich, Personen wegen radikalen Aussagen zu bestrafen. Das gilt nicht nur für Islamisten, so ist es in Dänemark auch jeglichen anderen Extremisten möglich, beinahe alles von sich zu geben. Dies belegte jüngst eine mehrteilige TV-Reportage über die haarsträubenden Lehren eines radikalen Imams in der Stadt Aarhus. Naser Kader nimmt darauf Bezug:

Jedenfalls brauchen wir eine gesetzliche Handhabe, um radikalen Predigern das Handwerk zu legen. Ich fordere, dass die Aarhuser Grimhoj-Moschee geschlossen wird, um die es jetzt bei den Berichten um Hassprediger geht. Fast 30 Männer, die in den Dschihad nach Syrien oder in den Irak gezogen sind, verkehrten dort – die Moschee fungiert beinahe wie ein Reisebüro des "Islamischen Staats." Auch der junge Mann, der jetzt Anschläge auf Schulen geplant haben soll, hatte Verbindungen zu dieser Moschee.

Imame kritisieren lieber Fernsehsender als Extremisten

Der Politiker meint auch, dass es keineswegs an der Diskriminierung liege, dass sich die Jugendlichen radikalisieren. Viele sind zum Beispiel Studenten. Er macht auch der Politik keinen Vorwurf, sondern den Eltern und den Personen, die sich nicht gegen Extremisten engagieren wollen. Speziell auch Imamen der gemäßigteren Moscheen, die lieber einen Fernsehsender kritisieren, weil er die Hassprediger anprangert, als die Hassprediger selbst. Aber auch die Gesellschaft, die meint, dass es ihr noch gut geht und sich das schöne Leben nicht durch ein Engagement gegen Extremisten zu Nichte machen will. Ein Fehler war seiner Meinung nach, dass es überhaupt möglich wurde, dass sich radikale Islamisten in Dänemark niederlassen. Die Dinge, die jetzt in den Schlagzeilen sind, gebe es schon seit Jahrzehnten. Man war nur zu „naiv“.

In Dänemark steht man jedenfalls vor einem Problem. Aus kaum einem anderen westeuropäischen Land schlossen sich so viele Jugendliche den radikalen Islamisten an, als in Dänemark.

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