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7. Oktober 2013 / 09:05 Uhr

Rettungspaket für Zypern braucht frisches Geld

Das Rettungspaket, das vor einem knappen halben Jahr von der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission für den maroden Inselstaat Zypern geschnürt worden ist, genügt offenbar bei weitem nicht. Das sogenannte “Zypern-Bailout-Programm” soll alles andere als erfolgreich gewesen sein. Die Wirtschaftsleistung geht zurück, Bankeinlagen werden fortlaufend abgezogen und die vereinbarten Kapitalverkehrskontrollen versagen. Das bedeutet, dass die Zyprioten schon bald wieder neues Geld aus den Töpfen der Troika und damit der Steuerzahler der EU-Nordstaaten benötigen, um über die Runden zu kommen.

Durch die sinkenden Anlagevermögen bei den zypriotischen Banken verschlechtert sich deren Situation fortlaufend. Durch Rezession und Kreditklemme werden Pleiten produziert und die Arbeitslosigkeit explodiert. Gleichzeitig wird bis zum Ende des Jahres der Anteil der sogenannten “faulen Kredite” bei den Zypern-Banken auf 35 Prozent ansteigen.

Wirtschaftsleistung Zyperns bricht extrem ein

Die gesamte zypriotische Volkswirtschaft befindet sich auf einer Talfahrt. Das BIP des Landes ist gegenüber dem zweiten Quartal 2012 um 5,2 Prozent zurückgegangen. Für 2013 erwarten Ratingagenturen insgesamt einen Rückgang des BIP um nicht weniger als 12 Prozent und auch 2014 soll die Wirtschaftsleistung um 6,4 Prozent einbrechen. Auf diesen Grundlagen können Kredite und Zinsen der internationalen Geldgeber nicht mehr bedient werden, die Investitionsquote im Inland muss nahezu auf Null zurückgefahren werden. Zyperns Staatspräsident Nikos Anastasiades wird sich bald nach frischem Geld bei IWF, EZB und EU umsehen müssen.

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