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12. März 2011 / 11:00 Uhr

SP-Günstlinge fahren Sportcoupés und Geländewagen als Dienstautos

Audi Q7Limousinen, Sportcoupés und Vans sind die luxuriösen Dienstwagen von Geschäftsführern und Prokuristen der Wien Holding GmbH und der Wiener Stadtwerke Holding AG. Rote Parteigünstlinge bedienen sich hier ungeniert. Besonders brisant: Bei zahlreiche Dienstwagen übersteigen die Anschaffungskosten die steuerliche „Luxusgrenze“ von 40.000 Euro.

Geländewagen für das „steile“ Wien

Audi Q7

Audi Q7

Aus der Q7-Affäre nichts gelernt: Immer noich werden im roten Wien
Luxus-Diensautos für die Manager der städtischen Betriebe angeschafft.
Foto: Giles Douglas / flickr

Das Kontrollamt der Stadt Wien hat die Beschaffung der Luxuswagen für die Manager der beiden Betriebe scharf kritisiert. Zitat aus dem Bericht: „Das Kontrollamt vertrat die Auffassung, dass derartig großzügige Dienstwagenzuerkennungen sowohl für Geschäftsführerinnen bzw. Geschäftsführer als auch für Prokuristinnen bzw. Prokuristen nicht angebracht sind.“ Aus Fehlern nichts gelernt, kann man da nur sagen. Denn noch zu gut ist die Dienstwagen-Affäre des ehemaligen Geschäftsführers einer Wiener-Wohnen-Tochtergesellschaft in Erinnerung: Der vom damaligen Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann installierte Herbert Jansky hatte sich einen Audi Q7, also einen Geländewagen für das unwegsame Gelände in der Bundeshauptstadt zugelegt. Nebenbei handelte es sich auch noch um den Bruder des damaligen Pressesprechers von Faymann.

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Dieser Fall, der durch alle Zeitungen ging, schreckte die Manager der gemeindenahen Betriebe nicht davon ab, sich selbst Luxuskarossen auf Kosten von Gebührenzahlern und Genossenschaftsmietern zuzulegen. Denn zu den vom Kontrollamt geprüften Holding-Betrieben gehören auch die Hauptkläranlage EBS und die Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft (GESIBA). Dass die roten Bonzen gerade bei Genossenschaften nicht bescheiden sind, wenn es um das eigene Wohlbefinden geht, hat Unzensuriert.at schon mehrmals berichtet.

Luxus-Dienstwagen um 73.000 Euro

Bescheidenheit ist offenbar auch bei den Chefs der Holding und der Stadtwerke keine Zier, mit der man sich schmücken kann. Denn die Auflistung der Automarken, die das Kontrollamt in seinem Bericht anführt, liest sich wie eine Auswahl aus einem bunten Autokatalog voller Luxusmarken. Limousinen, Kombis, Vans, Sportcoupés und SUV-Modelle sind dabei. Auffallend: Die Marken- und Typenvielfalt. Bei der Wien Holding überschritten 14 Dienstfahrzeuge die steuerliche „Luxusgrenze“, waren also teurer als 40.000 Euro. Die Anschaffungskosten der geleasten Dienstwagen von zwei Geschäftsführern überschritten die interne Obergrenze des Holding-Konzerns sehr deutlich, nämlich um 25.000 Euro (rund 52 Prozent) sowie um 11.800 Euro (rund 25 Prozent). Der absolut teuerste Dienstwagen für einen Geschäftsführer hatte den stolzen Preis von 73.000 Euro. Nicht für den ganzen Betrag muss aber die Holding aufkommen. Die Geschäftsführer verpflichteten sich nämlich, den jeweiligen Betrag, der die interne Grenze überschreitet, zu bezahlen. Die Kontrollamts-Prüfer kritisieren, dass dem aber nicht durch eine Einmalzahlung nachgekommen wurde. Die Abwicklung werde im Zuge der laufenden Gehaltsverrechnung durch monatliche Ratenzahlungen vorgenommen.

Alfred Wansch

Alfred Wansch

Alfred Wansch (FPÖ) kämpft im Kontrollausschuss gegen die
Verschwendungssucht von Rot-Grün.
Foto: FPÖ

Abenteuerlich geht es laut Kontrollamt auch bei den Wiener Stadtwerken zu. Ähnlich der Praxis bei der Holding ist hier die ausgeprägte Marken- und Typenvielfalt der insgesamt 32 Fahrzeuge auffallend, „die jene des Holding-Konzerns noch übertraf“, stellte das Kontrollamt fest. Allerdings: Das Management bei den Stadtwerken dürfte doch nicht so gierig sein wie die Kollegen bei der Holding. So waren bei den Stadtwerken nur vier Dienstwagen teurer als 40.000 Euro.

Privilegien-Sumpf in Wien trocken legen

Dr. Alfred Wansch, für die FPÖ im Kontrollamtsausschuss, übt heftige Kritik an den Machenschaften in den stadtnahen Betrieben: „Wir werden den Privilegien-Sumpf in Wien trocken legen, auch wenn sie diesen in noch so bedenklicher Form in ausgegliederten Gesellschaften und Fonds verstecken. Dies gilt auch für den neu entstehenden Privilegien-Sumpf der Grünen und ihre Vereine.“ 

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