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17. August 2010 / 16:27 Uhr

Google Street View läßt sich nicht stoppen

Die Datensammlung europäischer Straßen durch den Megakonzern Google ist nach wie vor ein heißes Thema unter europäischen Bürgern und Politikern. Mittlerweile haben deutsche Bürger das Zugeständnis erhalten, ihr Haus durch einen Antrag aus Google Street View löschen lassen zu können – um das Anliegen online oder per Post einzurechen, bleiben ihnen dazu genau vier Wochen Zeit. Das Verbraucherschutzministerium rechnet mit bis zu 200.000 solcher Beschwerden, laut einer Umfrage der "Bild am Sonntag" sind es gar 52 Prozent der Deutschen.

GSVAuch seitens der EU gibt es mittlerweile Kritik am Vorgehen des Konzerns: Die EU-Justizkommissarin forderte Google auf, "sich an die europäischen Spielregeln im Datenschutz" zu halten. Mit einiger Verzögerung: Die österreichische Datenschutzkommission hatte ein sofortiges Verbot der Aufnahmen bereits im Frühling ausgesprochen – nachdem die "versehentliche" Sammlung personenbezogener Daten ans Licht gekommen war. Doch solche politischen Spielereien halten die Informationssammlung freilich nicht lange auf: Ein neuer Antrag ist bereits in Bearbeitung, ab Herbst dürften die Google-Autos (am Bild in Wien) wieder auf österreichischen Straßen unterwegs sein.

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Google versucht unterdessen, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen: Die Widerspruchsfrist, wenn auch von vielen Seiten als zu kurz kritisiert, ist ein Entgegenkommen auf die Forderungen der deutschen Politiker. Gleichzeitig preist eine großzügige Werbekampagne fünf Fragen zu Google's Street View an – die natürlich die Sorgen der Bürger beruhigt sowie die Vorzüge der Applikation (also die Möglichkeit jedes Einzelnen, beliebige Straßen ebenfalls auszukundschaften) in ein gutes Licht rückt. Gesichter und Autokennzeichen würden ohnehin automatisch zensiert werden – Gerüchte über Software, die Menschen automatisch ganz aus Bildern entfernt, sind ebenfalls im Umlauf.

Foto: Phreak 2.0

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