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10. Dezember 2012 / 11:24 Uhr

Amsterdams roter Bürgermeister steckt Asoziale in Ghettos

Mit einem unkonventionellen Projekt lässt der sozialdemokratische Amsterdamer Bürgermeister Eberhard van der Laan nun in der niederländischen Öffentlichkeit aufhorchen. Er hat den Plan, Problemfamilien aus dem Amsterdamer Stadtbild verschwinden zu lassen. Zu diesem Zweck will er diese in einem eigenen Ghetto ansiedeln. Ein Containerdorf soll für drei bis sechs Monate solche Menschen aufnehmen und damit von der übrigen Stadtbevölkerung isolieren. Überwacht werden sollen die Insassen des sozialen Wohnghettos durch Sozialarbeiter und die niederländische Polizei.

Van der Laan resigniert offensichtlich angesichts der wachsenden Problemen in seiner Stadt.  Ab Jänner möchte er „anti-soziale Bürger“ in einem eigenen Siedlungslager zusammenfassen. Aktuell gingen laut van der Laan rund 13.000 Beschwerden in der Amsterdamer Stadtverwaltung über „unsoziales Verhalten“ ein. Bereits vor längerer Zeit wurde eine eigene Spezialeinheit geschaffen, die verhaltensauffällige Unruhestifter in den diversen Problemvierteln ausforschen soll. Aktuell sind eigene mehrmonatige „Benimm-dich-Kurse“ vorgesehen, um die Asozialen wieder auf den rechten Weg zu bringen. Funktioniert das nicht, dann werden sie aus den Wohnungen entfernt und müssen in die Obdachlosigkeit. Bereits jetzt gibt es für solche Problemfälle kleinere Siedlungen mit bis zu zehn Containern, wo diese Personen unter sich sind.

Bürgermeister will anständige Bürger schützen

Der Sozialdemokrat van der Laan verteidigt seine Maßnahmen gegenüber den Medien so:

In den betroffenen Vierteln steht die Welt Kopf. Die Opfer von Belästigungen und Gewalt fliehen aus ihren Häusern und die Täter bekommen Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Garten zur Südseite. Eine Nachbarschaft kommt mit einer Problemfamilie aus, aber wenn es mehr als eine ist, gerät die Situation außer Kontrolle.

Insgesamt eine Million Euro will sich Amsterdam dieses Wohnghettoprojekt kosten lassen. Die niederländische Metropole betritt damit aber keineswegs Neuland. Bereits  im 19. Jahrhundert wurden ähnliche Versuche, etwa in den Orten Drenthe und Overijssel in der Nähe Amsterdams gestartet. Damals war man allerdings wenig erfolgreich. Diese Siedlungen verkamen schnell zu Orten der Gesetzlosigkeit. Zukünftig möchte man das Projekt erfolgreich gestalten, die von den Sozialdemokraten „schöngeredeten“ Spezialwohneinheiten sollen den Menschen diesmal ein „gutes und sozialverträgliches Benehmen“ vermitteln. Ob es gelingt, ist allerdings fraglich.

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