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21. Dezember 2012 / 10:09 Uhr

Familienministerin Schröder blamiert sich politisch korrekt

Wie weit die bundesdeutsche CDU ideologisch konturenlos geworden ist, zeigt das jüngste Interview von Familienministerin Kristina Schröder in der linksliberalen Wochenzeitung Die Zeit. In diesem Weihnachtsinterview, erschienen in der Ausgabe vom 19.Dezember, läuft die CDU-Ministerin zur Hochform in Sachen „political correctness“ auf. Dabei wird unter anderem Gott entmannt, Pippi Langstrumpf und Jim Knopf werden umgeschrieben und Grimms Märchen als sexistisch denunziert. Und das offensichtlich alles nur, um als modern und liberal bei der linken Medienzunft durchzugehen. Schröder ist auch noch stolz auf ihr Interview, deshalb hat sie es sogar auf der Homepage ihres Familienministeriums veröffentlicht.

Gott wird durch Kristina Schröder entmannt

Auf die Frage der Zeit: "Wie erklärt man einem kleinen Mädchen, das alle zu DEM lieben Gott beten, nicht zu DER Gott?" antwortete CDU-Ministerin Schröder: "Ganz einfach: Für eins musste man sich entscheiden. Aber der Artikel hat nichts zu bedeuten. Man könnte auch sagen: Das liebe Gott."

Damit aber nicht genug, auch Pippi Langstrumpf muss für die politische Korrektheit herhalten. So will Schröder ihrem Kind die dort für Pippis Vater vorkommende Bezeichnung als „Negerkönig“ „synchron übersetzten“, um ihr Kind davor zu bewahren, solche Ausdrücke zu übernehmen. Auch bei Jim Knopfs Geschichten müssen „Negerbabys“ umgedeutet werden. Und auch Grimms Märchen sind der linksliberalen Ministerin ein Dorn im Auge. Sie sind in der ideologischen Wahrnehmung der Ministerin „oft sexistisch“.

Scharfe Kritik an Schröders verquerem Weltbild

Allerdings trifft Schröders Weltbild nicht überall auf Zustimmung. In der konservativen Welt nimmt Autor Henryk M. Broder auf Schröder unter dem Titel „Auch Gott ist nicht vor Schröder sicher" Bezug und repliziert pointiert:

Wenn die Familienministerin es schafft, "Pippi Langstrumpf" rückwirkend umzuschreiben, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Klassiker an die Reihe kommen. "Der Idiot" von Dostojewski wird auf den bestimmten Artikel verzichten müssen und als "IdiotIn" politisch korrekt reinkarnieren.

"Der Graf von Monte Cristo" wird eine Gräfin zugeteilt bekommen. Christopher Marlowes Drama "Der Jude von Malta" wird in "Der jüdische Mitbürger von Malta" umbenannt, damit keine Mutter in die Verlegenheit kommt, ihren Kindern erklären zu müssen, "was das Wort ,Jude' für eine Geschichte hat und dass es verletzend ist, das Wort zu verwenden".

Aber das ist erst der Anfang. Man wird alle Kinderbücher umschreiben, den "Struwwelpeter", "Max und Moritz", "Zwerg Nase", "Hans im Glück", "Schneewittchen", denn sie propagieren entweder geschlechtsspezifische Rollenbilder oder sie diskriminieren Minderheiten, wie zum Beispiel Zwerge mit langen Nasen. Familienministerin Schröder hat bereits angedeutet, dass es nicht bei literarischen Nachbesserungen bleiben wird. Nach "Pippi Langstrumpf" ist der Allmächtige dran. "Der liebe Gott" hat ausgedient, an seine Stelle tritt "das liebe Gott".

Wenn das mal gutgeht. Frau Gott hat ja viel Humor, aber alles lässt sie sich nicht gefallen.

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