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3. Jänner 2013 / 10:06 Uhr

Untragbarer Journalismus: Claus Pándi über Martin Graf

Claus Pándis Neujahrsvorsatz wird schon in der Ausgabe des 2. Jänner klar ersichtlich. Der Kronen-Zeitungs-Schreiber dürfte für sich die Parole "Nie wieder Recherche!" ausgegeben haben und hält sich vorerst auch eisern daran. In einem einseitigen Pamphlet aus Tendenzartikel und Kommentar warf er dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) vor, "auf seiner Homepage" Kardinal Schönborn zu verspotten. Graf selbst habe den Artikel geschrieben, glaubt Pándi zu wissen. Deshalb sei er "untragbar" und füge "dem Land Schaden" zu. Das Problem: Weder stammt der Artikel von Martin Graf noch findet er sich auf dessen Homepage. Und was Pándi Spott nennt, ist eine sachliche Kritik an Schönborns Besuch bei den Flüchtlingen in der Votivkirche – die wohl auch vom Großteil der Krone-Leser geteilt wird

Der Artikel "Heuchler haben Hochsaison" stammt nämlich von Unzensuriert.at und wurde hier am Neujahrstag veröffentlicht. Pándi hat daraus ohne Quellenangabe großflächig zitiert, was seinen "Artikel" insgesamt stark aufwertet. Martin Graf freilich hat mit diesem Artikel nicht das Geringste zu tun und ist auch an der Gesellschaft, die diese Internet-Zeitung herausbringt, der „1848 Medienvielfalt Verlags GmbH“, nicht beteiligt. Er schaltete sogar, als er via Unzensuriert Neujahrswünsche übermittelte, eine bezahlte Anzeige. Mit einem einzigen Anruf hätte Pándi dieses „Missverständnis“ aufklären können. Der vermutliche Neujahrsvorsatz stand ihm dabei wohl im Weg.

Leser durchschauen die krampfhaften Bashing-Versuche

Der Mann von Angelika Feigl, die zu den engsten Mitarbeiterinnen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gehört und für den missglückten Auftritt von Faymanns Social-Media-Ambitionen hauptverantwortlich zeichnet, bemüht sich nicht zum ersten Mal, das Bashing gegen Martin Graf fortzuführen. Bisher ist Pándi mit seinen Versuchen aber nicht weit gekommen. Im Fall der Meschar-Stiftung hat das Gericht klare Worte gesprochen und deshalb musste auch die Krone zugeben, dass man Graf diesbezüglich keine Verfehlungen vorhalten kann. Als Pándi danach krampfhaft versuchte, Graf als Präsidenten des durch ihn gesundeten Fußballklub Hellas Kagran zu desavouieren, brach eine Welle der Entrüstung der Akteure und Funktionäre über den „falsch informierten“ Krone-Schreiber herein.

Kampagnen-Journalismus ist Pándis Spezialität

Pándi beweist häufig, dass es ihm nicht um objektive Berichterstattung, sondern um Kampagnen-Journalismus geht. Durch Inseratenschaltungen der Regierungsparteien dürfte auch er am Gängelband der Machthaber hängen und sich deshalb die Opfer seiner Schreibe stets in der Opposition suchen. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky kommentierte via Twitter: "Das heutige Hinpecken auf Graf mit verdrehten Fakten ist ja noch unseriöser als die Anti-Wehrpflicht-Kampagne. Muss das sein?"

Und apropos Spott über Vertreter von Religionsgemeinschaften, den Pándi Martin Graf unzutreffender Weise vorwarf: Beim Verächtlichmachung von Religionen zeigt sich Pándi im Krone-TV selbst nicht zimperlich. Anlässlich der Eröffnung des König-Abdullah-Zentrums filmte er Vertreter diverser Religionen und hinterlegte die Bilder mit dem Lied der Schlümpfe – eine reichlich halblustige Anspielung auf manche Kopfbedeckung der Würdenträger.

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