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13. April 2013 / 16:00 Uhr

Japan steigt in Währungskrieg ein und setzt auf Inflation

Während die Eurozone unter der Schuldenmisere ihrer “Südstaaten” leidet, sind andere Wirtschaftsmächte in Richtung Inflation unterwegs. Nun ist auch der “asiatische Tiger” Japan in diesen Währungskrieg eingestiegen. Der neue Chef der japanischen Notenbank, Haruhiko Kuroda, setzt auf vermehrte Geldmengen und damit Inflation. Damit begibt sich auch Japan neben Großbritannien und den USA in das gefährliche Spiel mit dem “frischen Geld”. Dieses sucht sich seinen Weg vor allem in neue Wachstumsmärkte wie etwa Südamerika und heizt auch dort die Inflation an.

Frisches Geld soll Schwung in die Wirtschaft bringen

Kalkül hinter der forcierten Politik des “frischen Geldes” ist eine Ankurbelung der Wirtschaft. Durch die künstlich herbeigeführte Inflation erwarten sich viele Staaten Exportvorteile, gleichzeitig werden auch ihre Schulden gegenüber dem Ausland billiger. Bisher war der Ankauf eigener Schulden durch die jeweilige Nationalbank in einer Marktwirtschaft eigentlich verboten. Notenbanken wie die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) sind von dieser Philosophie aber schon längst abgegangen. Sie finanzieren die Staatsschulden der USA schon seit einigen Jahren über die hauseigene Banknotenpresse.

Bereits 2011 hat die Fed mehr als 60 Prozent der frischen US-Staatsschulden “selbst gedruckt”. 2013 könnten es sogar mehr als 90 Prozent werden. Diesem Vorbild eifert nun auch Japan nach, was weltweit zu einem weiteren Inflationshype führen könnte. Zuletzt hatte die japanische Notenbank angekündigt, die im Umlauf befindliche Geldmenge innerhalb der kommenden zwei Jahre zu verdoppeln. Dies erfolgt laut Analysten auf Druck der japanischen Regierung und stellt die Unabhängigkeit der Notenbank in Frage. Analysten sind gespannt, ob und wann auch die Eurozone diese Inflationspolitik übernehmen wird.

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