Eine schmerzliche Niederlage musste die Wiener SPÖ unter Bürgermeister Michael Häupl in den letzten Tagen hinnehmen. Bereits bei der Bezirksratswahl 2010 setzte es für die Roten in hrer einstigen Hochburg Simmering, einem traditionell roten Arbeiterbezirk, eine schwere Niederlage. Exakt 11,46 Prozentpunkte verloren die Sozialdemokraten gegenüber 2005 und hielten mit 49,19 Prozent stimmenmäßig nur mehr die relative Mehrheit.
Großer Gewinner war die FPÖ, die sich von 18 auf mehr als 34 Prozent steigern konnte. Durch das undemokratische Wiener Bezirksvertretungswahlrecht konnte die SPÖ aber noch 27 der insgesamt 52 Simmeringer Bezirksvertretungsmandate erzielen. Nun ist mit Helmut Dolezal ein langjähriger SPÖ-Funktionär ausgetreten, behält aber sein Bezirksratsmandat, wie die Tageszeitung Österreich im Lokalteil ihrer Ausgabe vom 11. Mai 2013 berichtete.
Patt in der Bezirksvertretung
In Simmering herrscht nun ein Patt in der Bezirksvertretung. Mit 26 Sitzen kann die Bezirks-SPÖ alleine keine Anträge mehr im Bezirksparlament durchbringen. Ihr stehen nun 18 FPÖ-Bezirksräte, vier ÖVPler, drei Grüne und der parteifreie Dolezal gegenüber. Künftig wird man sich wohl auf die Unterstützung der drei Grünen stützen müssen, um eine Mehrheiten zu erreichen.
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