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17. Juli 2013 / 05:00 Uhr

Ökonom Mayer sieht Euro zum postsowjetischen Rubel verkommen

Der langjährige Chef-Volkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, zweifelt massiv am Euro. Er sieht das Geldsystem Europas durch die derzeitige Währungs- und Wirtschaftspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der einzelnen Nationalbanken nicht ausreichend verteidigt. Das gegenwärtige Währungssystem und ein gleichzeitiges Niedrighalten der Inflation seien nicht möglich. Die Geldwertstabilität komme ins Rutschen, die einzige Rettung sei eine starke Goldhinterlegung.

Laut Mayer könnten im Euroraum bald Verhältnisse wie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion herrschen. In der “Rubelzone” der ehemaligen Sowjetrepubliken druckten die Nationalbanken Geld, dieses war jedoch nichts mehr wert.

Zielkonflikte der EZB bringen die Eurozone in Turbulenzen

Mayer macht seine Kritik an der derzeitigen Situation in er Eurozone vor allem an der EZB und ihrem Chef Mario Draghi fest. Ursprünglich hätten die Maastricht-Verträge der EZB eine Konzentration auf die Geldwertstabilität aufgetragen. Unter Draghi verfolge man als Konsequenz der Finanzkrise nun jedoch gleich vier Ziele: Stabile Preise, stabile Banken, stabile Staatsfinanzen und die Förderung der Wirtschaftspolitik. Die Unabhängigkeit der EZB von der Europäischen Union und ihren Mitgliedsländern ist damit Geschichte. “Sie wird Teil einer Wirtschaftsregierung und damit eine Staats-Zentralbank”, sagte Mayer.

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