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2. September 2013 / 07:44 Uhr

Troika möchte Griechenland die Immobilienprivatisierung entziehen

Langsam aber sicher verliert die Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) die Geduld mit den Griechen. Die von Ministerpräsident Antonis Samaras mit der Troika paktierten Privatisierungen sind zu einem großen Teil im Sand verlaufen. Vor allem im Immobilienbereich geht nichts weiter. Nun möchten EU, IWF und EZB die Sache selbst in die Hand nehmen. Man will die zu privatisierenden griechischen Immobilien einer eigens zu gründenden Holding-Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg übertragen.

Diese Holding-Gesellschaft soll im Auftrag der Troika die von den Griechen nur halbherzig betriebenen Privatisierungsprojekte managen, um die für die Gesundung der Athener Staatsfinanzen notwendigen Mittel hereinzuspielen.

19 Milliarden Euro sollten aus Privatisierung erlöst werden

Insgesamt sollten nicht weniger als 19 Milliarden Euro bis 2015 auf den griechischen Privatisierungsprojekten erzielt werden. Allein bis zum Ende des Jahres 2013 sollten auf diesem Projekt 9,2 Milliarden hereinkommen.  Nun hat man das Projekt von griechischer Seite radikal redimensioniert.

So sollen bis Ende 2013 nur 3,2 Milliarden Euro erzielt werden und bis 2015 8,7 Milliarden Euro. Das immerhin 80.000 staatliche Immobilien umfassende Privatisierungsprogramm ist somit de facto zum Scheitern verurteilt. Die Übernahme der Privatisierung durch die Troika könnte neuen Schwung in das Projekt bringen, – es wäre aber eine von oben gesteuerte Totalenteignung des griechischen Staates, der in der EU beispiellos ist. 

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