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18. Dezember 2013 / 08:30 Uhr

Ehemaliger Islamist berichtet über Gräueltaten der syrischen Rebellen

Ein ehemaliger islamischer Kämpfer aus Syrien hat letzte Woche als einer der Ersten ein Interview über die wahren Zustände im Bürgerkriegsland gegeben. Worüber der ursprünglich aus Libyen stammende Mann erzählt, lässt erahnen was die syrischen Rebellen in Wirklichkeit vorhaben, nämlich einen islamischen Gottestaat zu errichten. Bei dem Interview, welches unter anderem die Welt veröffentlichte, durfte der ehemalige Kämpfer weder Namen noch Orte der kämpfenden Islamisten nennen, da er sonst um sein Leben fürchten müsste. Er ist der erste ausländische Rebell, der diese geheimen Informationen weitergibt. Dass es ihn nach Syrien verschlagen hatte, war kein Zufall, da er während des Sturzes des Gaddafi-Regimes an der Seite der Islamisten gekämpft hatte. Mittlerweile sei Libyen eine internationale Drehscheibe für Islamisten aus aller Welt geworden. In Syrien angekommen, kämpfte er in einer 100 Mann starken Splitter-Truppe der Al-Kaida-nahen Al-Nursa-Front in der Stadt Aleppo. In den knapp zwei Monaten bis zu seiner Flucht durfte er sich weder rasieren, noch Fernsehen oder Radio hören oder gar rauchen. Dies alles war gegen die Regeln des Propheten”.

Ungläubige mussten eliminiert werden

Im weiteren Verlauf des Interviews zählt der ehemalige Islamist die Gräueltaten, welche von den Rebellen verübt wurden, auf. So gab es in den zwei Monaten vier “Märtyrer”, die sich in Menschenmengen in die Luft sprengten. Auch Einheiten der Freien Syrischen Armee, einer anderen Rebellengruppe, wurden angegriffen, da sie als “Kuffar” (Ungläubige) galten. Zweimal in der Woche kamen Scheichs die Truppen besuchen, um ihnen weitere Befehle zu geben. Es  waren dies die Financiers aus Ägypten, Syrien und Libyen. Die Leute deiner Truppe sind äußerst gefährlich und schlachten rücksichtslos Menschen ab”, sei der Kämpfer gewarnt worden und bestätigt im Interview schließlich selbst: “Diese Leute sind schlimmer als Assad”. Wer sich gegen die Islamisten stelle, egal ob Christ oder Muslim, werde als Ungläubiger gebrandmarkt und zum Tode verurteilt. Die Bilder des Abschlachtens würden ihm nie wieder aus dem Kopf gehen, so der fünffache Familienvater.

Türkei hilft Dschihadisten bei Einreise nach Syrien

Seine Reise nach Syrien finanzierte ihm eine radikal-islamische libysche Organisation namens “Ansar al-Scharia”, die im unkontrollierten Osten Libyens agiert. In den Terrorcamps werden hunderte Dschihadisten für Monate militärisch ausgebildet. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Die Auszubildenden kommen größtenteils aus Somalia, Nigeria, Afghanistan, Tunesien, Algerien und Mali, womöglich auch aus Europa. Ebenfalls interessant ist die unbemerkte Einreise des ehemaligen Islamisten nach Syrien. Über die Grenze kamen sie demnach auf illegalen, aber von den türkischen Behörden geduldeten Routen. “Die Türken hätten uns mehrmals aufhalten können, aber sie haben keinerlei Interesse. Wie ich gehört habe, lassen sie ausländische Kämpfer noch heute passieren.”

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