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21. März 2014 / 11:57 Uhr

Akademikerball: SJ und ÖH fordern Freilassung eines mutmaßlichen Täters

Die Sozialistische Jugend (SJ) lebt offenbar in einer eigenen, linksextremen Welt. Das hat erst kürzlich wieder der Grazer SJ-Chef Sebastian Pay unter Beweis gestellt, als er einem unbescholtenen Bürger zu Unrecht unterstellte, bei einer FPÖ-Wahlveranstaltung einen Hitlergruß gezeigt zu haben. Dieser Verleumdungsversuch ist auf sie selbst zurückgefallen. Jetzt wird die SJ wieder auffällig und zeigt, welch verblendetes Verständnis sie zum Rechtsstaat hat: Sie fordert – übrigens gemeinsam mit der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) – die Freilassung eines mutmaßlichen Gewalttäters.

Dabei handelt es sich um Josef S. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch vor. Diese Delikte soll der deutsche Staatsbürger im Verlauf der Krawalle rund um den Akademikerball in Wien verübt haben. Der Mann bestreitet die ihm zur Last gelegten Vergehen zwar, doch wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber der Tageszeitung Die Presse bestätigte, ist die Anklage gegen Josef S. fix.

Steine auf Polizisten geworfen

Dem Aktivisten, der Mitglied der Sozialistischen Jugend Jena sein soll, wird konkret vorgeworfen, zwei Fensterscheiben, unter anderem jene der Polizeiwache Am Hof, sowie ein Polizeiauto demoliert zu haben. Zudem soll er mit Steinen auf Polizisten geworfen haben. Der deutsche Demonstrant befindet sich in U-Haft. Ihm drohen im Fall der Verurteilung bis zu drei Jahre Haft.

Der Angeklagte geht angeblich davon aus, dass eine Verwechslung vorliegt. Er will nicht dabei gewesen sein, als die Proteste gegen den Akademikerball in der Hofburg am 24. Jänner eskalierten. Mitglieder des sogenannten Schwarzen Blocks zerschlugen unter anderem Schaufenster, attackierten Polizisten und Ballbesucher. Den gesamten Sachschaden infolge der Ausschreitungen beziffert die Staatsanwaltschaft Wien mit 500.000 Euro.

Umfangreiche Ermittlungen gegen 500 unbekannte Täter

Für die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) und die Sozialistische Jugend (SJ) ist das offenbar alles nicht so schlimm. Statt den Prozess abzuwarten, wird die sofortige Freilassung des mutmaßlichen Täters gefordert.

Vielleicht sind ÖH und SJ deshalb so aktiv für die Freilassung des Inhaftierten, weil Mitglieder ihrer Organisation selbst Dreck am Stecken haben. Wie jetzt nämlich bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien in der Causa “Akademikerball-Proteste” gegen 500 unbekannte Täter. Es gehe um den Vorwurf des Landfriedensbruchs, bestätigte deren Sprecherin Nina Bussek auf derStandard.at-Anfrage. Bussek spricht von “umfangreichen Erhebungen, um die Täter auszuforschen”. Sobald einzelne Verdächtige ausgeforscht sind, werde man prüfen, ob man ihnen über den Landfriedensbruch hinaus auch konkrete Einzeldelikte wie beispielsweise Sachbeschädigung zuordnen kann, heißt es bei der Staatsanwaltschaft Wien.

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