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Sebastian Kurz, Christian Hafenecker, Buch

Christian Hafenecker deckt in seinem neuen Buch viele Missetaten des einstigen “Messias” der ÖVP schonungslos auf.

16. Oktober 2023 / 07:23 Uhr

Neues Hafenecker-Buch überschattet Prozess gegen Sebastian Kurz

Paukenschlag wenige Tage vor dem Prozess gegen den Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz am kommenden Mittwoch am Wiener Landesgericht. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker präsentiert ein Buch mit Missetaten des einstigen türkisen “Messias”.

Der Große Schwurgerichtssaal im Wiener Landesgericht, wo das Verfahren gegen den 37-Jährigen stattfinden wird, ist bereits bis auf den letzten Platz „ausreserviert“. Kurz wird eine falsche Zeugenaussage im “Ibiza”-U-Ausschuss vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Missetaten zum Nachlesen

Doch viel interessanter als die „Kurz-Show“ im Gerichtssaal ist das Buch von Hafenecker. Es sei die logische Fortsetzung seines Werkes über die politischen Hintergründe der „Ibiza-Affäre“ mit dem Titel „So sind wir“, sagte Hafenecker gegenüber unzensuriert. Kurz schmückt neben der Überschrift „Kurz mal weg“ auch diesmal das Titelbild – nicht ohne Grund: Denn in der Aufarbeitung des „ÖVP-Korruptions-Ausschusses“ spielt der Ex-Kanzler eine zentrale Rolle. „In diesem Buch“, gab Hafenecker erste Einblicke, „sind viele, aber längst nicht alle Missetaten nachzulesen“.

Milliarden Steuergeld für dubiose Masken-Geschäfte

Im Kapitel „Corona – Das System funktioniert wie geschmiert“ geht es um Milliarden an Steuergeld für dubiose Masken-Käufe, Impfstoff-Beschaffungen, Medien-Sonderförderungen und Inseraten-Exzesse sowie Ausgleichs- und Hilfszahlungen aus Corona-Fonds an ÖVP-Netzwerke.

Hofburg und Hausbank brachten Grüne an die Macht

Wie die Hofburg und eine Bank die Grünen an die Macht brachten, kann der Leser auf Seite 121 des Buches erfahren. Nachdem nämlich die Grünen 2017 aus dem Parlament geflogen waren, betätigte sich die Erste Bank als „Auffanglager für grüne Top-Mitarbeiter“. Es sei kein Geheimnis gewesen, so Hafenecker im Buch, dass der frühere Erste-Bank-Chef Andreas Treichl eine Koalition von ÖVP und Grünen präferiert hatte. Bundespräsident Alexander Van der Bellen soll dann eine zwiespältige Rolle gespielt haben, indem er nach dem Bruch von Schwarz-Blau keine Neuwahlen veranlasste, sondern eine Experten-Regierung einsetzte, womöglich um den hoch verschuldeten Grünen Zeit zur „Erholung“ zu geben.

Medien- und Meinungskauf auf Staatskosten

Beleuchtet wird im neuen Buch ebenso der „Medien- und Meinungskauf auf Staatskosten“ im sogenannten “Österreich-Beinschab-Tool” und die Rolle von René Benko beim Kika-Leiner-Geschäft, bei dem die Steuerzahler laut Hafenecker „um 200 Millionen Euro geschossen wurden“. Lesenswert auch das Kapitel mit dem Titel „Thomas Schmid – Ein Mann und sein Handy packen aus“, in dem die ungustiösen Chats des Kurz-Intimus nochmals in Erinnerung gerufen werden.

Gerücht über Rückkehr des einstigen Messias

So tief der Fall von Sebastian Kurz war, so hartnäckig halten sich Gerüchte, dass der einstige Messias der ÖVP auferstehen und in die Politik zurückkehren könnte. Ist er also nur „kurz mal weg“? Oder ist „Kurz mal weg“ – und zwar endgültig? Hafenecker schreibt in seinem Buch ein Plädoyer für die zweite Variante, „damit dieses unrühmliche Kapitel in Österreichs Geschichte für immer geschlossen bleibt“, so Hafenecker, der mit seinem Buch einen wesentlichen Beitrag dafür geleistet hat.

Das Buch “Kurz mal weg” erscheint am 6. November 2023 im Verlag Frank & Frei, wo das Werk von Christian Hafenecker – wie auch im Buchhandel – schon jetzt vorbestellt werden kann.

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