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16. April 2014 / 11:46 Uhr

Großbritannien ließ sich durch Wankelmut in Ersten Weltkrieg hineintreiben

Je näher das Datum der 100. Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkriegs rückt, umso intensiver diskutieren Historiker und Publizisten wieder einmal die Frage der Ursachen und des Anlasses für das große Völkerringen. Deutsche und Österreicher erwarten eigentlich nichts anderes als die einheitliche Zumessung der Kriegsschuld an diese beiden Länder. Doch vor allem aus dem angelsächsischen Bereich lassen diverse Diskussionsbeiträge anerkannter Historiker aufhorchen. Sie lassen die Rolle Großbritanniens und seines Kriegseintritts in gänzlich neuem Licht erscheinen und belegen, dass Deutschland und Österreich keineswegs die Hauptschuld für den Weltkrieg tragen.

Vor allem die Aufdeckung der zwielichtigen Rolle des britischen Premierministers Herbert Henry Asquith und seines Außenministers Edward Grey lassen die seinerzeitigen Ereignisse im Vorfeld des Kriegseintritts in eine neue Dimension einordnen. Im Zentrum stehen dabei der Wankelmut und die Unverlässlichkeit im Rollenverhalten der Downing Street in den Monaten und Jahren vor Juli/August 1914.

Cambridge-Historiker Clark deckt die Rolle der Briten auf

Vor allem der australische Cambridge-Historiker Christopher Clark deckt in seinem Werk “Die Schlafwandler” die Rolle der Briten schonungslos auf. Für Clark war der Eintritt der Briten in den Konflikt und damit die Situation eines Weltkriegs keine “historische Notwendigkeit”. Er misst dem Verhalten von Asquith und Grey sowie den indifferenten Bündnisverpflichtungen im Vorfeld die Hauptschuld an den späteren Ereignissen zu. Gleichzeitig zeigen diese und andere Publikationen aber auch schonungslos auf, dass die Briten mit ihrem Kriegseintritt selbstverschuldet den Anfang vom Ende ihres Empires eingeleitet haben.

Jüngst wies der britische Historiker Niall Ferguson ebenfalls auf die Rolle der Briten zu Beginn des Ersten Weltkriegs hin und bewertete den Eintritt Londons auf Seiten Serbiens, Frankreichs und Russlands als falsch.

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