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13. Mai 2014 / 10:36 Uhr

Steirischer ÖVP-Landesrat Johann Seitinger will Hausbrunnen verbieten

Die steiermärkische Landesregierung geht wieder auf Konfrontationskurs mit der Bevölkerung. Neben der weiterhin schwelenden Auseinandersetzung rund um die Gemeindefusionen, die von Rot-Schwarz gegen den Willen der Bevölkerung durchgeboxt worden sind, gibt es jetzt Streit um die “Hausbrunnen”. Viele Haushalte in der Süd- und Oststeiermark haben sogenannte “Arteser-Hausbrunnen”, die sie mit Tiefengrundwasser versorgen. Aktuell bestehen in diesen Regionen mehr als 2.500 solcher Brunnen.

Der zuständige ÖVP-Landesrat Johann Seitinger möchte diese Brunnen jetzt einfach sperren. Ihn stört, dass der Überlauf dieser Brunnen in die freie Natur abrinnt. Dabei profitieren weite Teile dieser Gebiete durch die partielle Niederschlagsarmut von diesen Brunnen, da sie für Gärten usw. eine notwendige Bewässerungsform darstellen. “Meine Aufgabe als Wasserlandesrat ist es, die eisernen Grundwasserreserven in ordentlichen Tiefen von 60 bis 100 Meter heiligzusprechen. Diese artesischen Brunnen, die aus diesen Tiefen das Wasser schöpfen, rinnen aus in die freie Natur – das sind etwa eine Million Liter Wasser und mehr pro Stunde, die hier wegrinnen”, erklärt Seitinger gegenüber ORF Steiermark.

Brunnenbesitzer leisten Widerstand

Die Landesregierung, allen voran Landesrat Seitinger, möchte die Verfügungsgewalt über die Arteser-Brunnen den Bürgern entziehen. Sie sollen umgebaut werden, damit man sie versperren kann. Dies würde das Land auch finanziell unterstützen. Weigern sich die Bürger aber, sich in “ihr Wasserrecht” eingreifen zu lassen, dann droht sogar die Verschließung.

Eine Initiative unter dem Vorsitz von Dieter Spörk hat nun die Brunnenbesitzer zusammengeschlossen. Man sehe die Vorgangsweise der Behörde als Zwangsenteignung, heißt es. Sie wollen zur Not sogar bis zum Verfassungsgerichtshof gehen. Gleichzeitig kündigte Spörk an, dass etwa die ÖVP bei der EU-Wahl am 25. Mai 2014 mit einem Stimmboykott rechnen kann, wenn sie von der Brunnenschließung nicht ablässt.

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