Bedeckt hält sich ÖVP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, wenn es um die Millionengeschäfte von Gastronomiebetrieben auf dem Gelände des Schlosses Schönbrunn in Wien-Hietzing geht. Die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein wollte Licht ins Dunkel der Pachtverträge zwischen der Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgmbH (SSKB) und einzelnen Gastronomiebetrieben bringen. Besonderes Interesse zeigte die Freiheitliche an den “Geschäftsbeziehungen” der Merkur-GmbH (100 Prozent SPÖ-Eigentum) mit der SSKB.
Merkur betreibt über die Cafe Gloriette BetriebsgmbH ein einträgliches Gastromomieunternehmen auf der Gloriette und dient somit indirekt der SPÖ-Parteienfinanzierung. Doch zu diesen Details wollte der ÖVP-Wirtschaftsminister nichts sagen.
Matznetter und Jarolim sind rote Masterminds auf der Gloriette
Hauptgrund ist wohl der liebe Koalitionsfriede mit der SPÖ. Mit dem SPÖ-Nationalratsabgeordneten und roten Wirtschaftskammer-Vizepräsidenten Christoph Matznetter und dem SPÖ-Justizsprecher und Rechtsanwalt Johannes Jarolim waren oder sind gleich zwei Spitzenpolitiker bei der Cafe Gloriette BetriebsgmbH bzw. deren Muttergesellschaft Merkur als Organwalter mit dabei.
Mitterlehner verrät zu den Geschäftsbeziehungen nur soviel:
Die Verträge wurden zeitlich befristet oder auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. [.] Die Pachtverträge setzen sich entweder aus einer Fixpacht und einer umsatzabhängigen Komponente zusammen oder sehen nur eine umsatzabhängige Pacht vor. Da es sich hierbei jedoch um unmittelbare Geschäftsinteressen sowie um vertrauliche Daten handelt, können dazu keine weiteren Angaben gemacht werden.
Ein Mitgrund ist wohl auch der, dass mit der Querfeld-GmbH auch der Familie eines hochrangigen Wiener Wirtschaftsbundfunktionärs gleich zwei Betriebe verpachtet wurden: das Cafe Restaurant Residenz&Hofbackstube und Landtmann s Jausenstation .
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