Immer wunderlicher gestaltet sich die Amtsführung von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), wenn es um die Umsetzung von EU-Normen geht. Um den Brüsseler Eurokraten zu entsprechen, sollen nun in einer sogenannten “Lebensmittelinformationsverordnung” die heimischen Wirte zu “Allergieberatern” werden. Bei der Verarbeitung von “unverpackten” Lebensmitteln in der Gastronomie müssen die Wirte ab Mitte Dezember in “schriftlicher oder mündlicher Form” sogenannte “Allergieinformationen” weitergeben. Entspricht man dem nicht, setzt es hohe Verwaltungsstrafen. Das gab der rote Ressortchef nun in einer Anfragebeantwortung gegenüber FPÖ-Tourismussprecher Roman Haider bekannt.
Was vordergründig als Dienstleistung für Gastrokonsumenten verkauft wird, ist in Wahrheit eine weitere Verbürokratisierung, die sowohl die Wirte als auch die heimischen Direktproduzenten von Lebensmitteln mit Zusatzkosten und Auflagen belastet.
FPÖ auf Seite der heimischen Gastronomen und Direktproduzenten
Die FPÖ wird jedenfalls weiterhin gegen diesen Regulierungswahn ankämpfen. Dazu FPÖ-Nationalratsabgeordnete Roman Haider, der schwere Nachteile für Gastronomie und Direktproduzenten sieht:
Wenn die EU-Verordnung eins zu eins umgesetzt wird, dürfen wir Österreicher uns nicht wundern, dass auf den Speisekarten in der Zukunft nur mehr Standardgerichte aufscheinen, deren Zutaten auf Industrieprodukten basieren. Der Trend zu Fertig- und Halbfertigprodukten würde sich massiv verstärken, denn auf diese würde vermehrt zugegriffen werden, da auf diesen Inhaltsstoffe und Allergene bereits ausgewiesen sind.
Dadurch würde es immer schwieriger werden, lokale Nahversorger zu nutzen oder frisch zu kochen. Hier wird nicht einem Alarmismus das Wort geredet und auch nicht behauptet, dass die hochwertige qualitative Gastronomie danach völlig verschwinden wird, sondern dass durch solche Maßnahmen die Breite unserer hochwertigen regionalen österreichischen Küche einfach enger wird. Was dies für die Qualität des Gastronomiestandortes Österreich als Ganzen insbesondere für seine Regionen und die zukünftige Qualifikation der Mitarbeiter unserer Betriebe bedeutet, muss sich die Politik klar sein.
Artikel teilen