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22. Juli 2014 / 10:49 Uhr

Spanien betreibt Bankraub bei Bürgern

Spanien hat sie nun als erstes EU-Land während der Fußball-WM klangheimlich beschlossen: Die Enteignung der Sparer. Rückwirkend, damit auch niemand mit seinem Guthaben flüchten kann. Ein Bankräuber kommt für seine Taten ins Gefängnis, doch die spanische Regierung, die ebenfalls einen Raub durchführt und 0,03 Prozent aller Sparguthaben der Bürger einsacken will, hat nichts zu befürchten.

Kommentar von Unzensurix

Das Vorgehen könnte anderen Staaten als Vorbild dienen – vielleicht auch Österreich? Es gibt kein Argument, das eine derartige Steuer rechtfertigt, zumal der Staat ohnehin schon genug kassiert. Die Menschen zahlen Steuern auf Arbeit, sie zahlen Steuern beim Einkauf (Mehrwertsteuer), sie zahlen Steuern für Zinsen (KESt), etc. Und warum sollen sie auch noch dafür zahlen, dass sie einer Bank ihr Geld borgen? So ist es nämlich: Es geht um erarbeitetes Geld, dass man der Bank gibt, die dafür dankbar sein sollte und dafür Zinsen zu zahlen hat. Diese liegen aber derzeit sogar unter der Inflation, womit das Sparguthaben ohnehin an Wert verliert.

Die Reichen entkommen, die Masse muss zahlen

Diese neue Sondersteuer ist somit ein klarer Angriff, der in Spanien vermutlich zu einem Aufschrei führen wird. Zwar soll die Steuer nur 0,03 Prozent betragen – bei 20.000 Euro sind das 6 Euro – doch wer weiß, ob aus 0,03 nicht bald ein Prozent oder vielleicht sogar mehr werden? Die Reichen dürfte man damit ohnehin nicht treffen. Die haben ihr Vermögen wahrscheinlich schon in sichere Häfen befördert. Zahlen muss die Masse der Bürger, die ohnehin schon zu wenig zum Leben hat. Wie sieht die Steuer übrigens bei Kontoinhabern aus, die Schulden haben? Für die müsste sich theoretisch die Last mildern, wird sie aber sicher nicht.

Diese Enteignung dürfte jedenfalls nur der Anfang sein und reiht sich munter in jene Maßnahmen ein, das Bargeld abzuschaffen. Geld soll es nur mehr in elektronischer Form geben – so wünschen sich das gewisse Mächte. Bargeldlos zahlen klingt natürlich ganz nett. Auf der anderen Seite bedeutet das die komplette Kontrolle und Auslieferung an die Banken und Politiker. Sofort wüssten die Mächtigen über das Konsumverhalten ihrer Bürger Bescheid und könnten nach Lust und Laune Einfluss darauf ausüben. Und dann schnell wieder eine Sondersteuer auf das Sparguthaben und schon ist die Enteignung perfekt.

Bankräuber abwählen!

Was nun also tun? Viele werden sicherlich ihr Geld abheben und es in Sachwerte investieren. Doch wer weiß, ob Banken einem schon bald Vorschriften darüber machen wollen, wie man mit dem Geld, das man ihnen geborgt, umzugehen hat? Abgesehen vom Bank-Run, der für Unruhe sorgen dürfte. Nachdem nicht zu erwarten ist, dass die Verantwortlichen für ihren Bankraub mit der sonst üblichen Haft bestraft werden, besteht die Alternative nur darin, die handelnden Politiker auszutauschen, sprich abzuwählen, und – was wahrscheinlich schwieriger sein dürfte – Bankinstitute zu finden, bei denen die Banken die Kunden als Könige behandeln – und nicht umgekehrt.

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