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9. August 2014 / 14:02 Uhr

Bulgarische Regierung schleust Syrien-Flüchtlinge weiter

Die bulgarische Regierung erteilt angeblichen Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten eine Art “Generalanerkennung”. Sofia versorgt die Flüchtlinge mit Dokumenten für eine visafreie Ausreise in alle anderen EU-Staaten. Mit diesen Dokumenten werden die Flüchtlinge nach Mitteleuropa, insbesondere Österreich und Deutschland, “geschleust”. So hält Bulgarien die Anzahl jener Flüchtlinge, die im Land bleiben wollen, sehr gering. Der Flüchtlingsstatus erlaubt ihnen offiziell, bis zu drei Monate in ein anderes EU-Land zu reisen.

Die stark steigenden Flüchtlingszahlen in Österreich und Deutschland sollen auch auf diese Methode zurückgehen. Dies belegen etwa Äußerungen von Iliana Savova, Leiterin der Flüchtlingsabteilung der Menschenrechtsorganisation Helsinki Committee in Bulgarien. Auch Malta und Italien sollen auf diese Vorgangsweise umgestiegen sein. Diese Methode wendet man vor allem bei Syrien-Flüchtlingen an. 

1.200 Prozent mehr Asylwerber mit Flüchtlingsstatus

Bulgarien hatte im Jahr 2013 lediglich in 183 Fällen diesen privilegierten Flüchtlingsstatus gewährt, heuer wahren es im ersten Halbjahr bereits 2.535 Fälle – eine Steigerung um 1.200 Prozent. Mit dieser Methode erreicht Bulgarien, dass die dortigen Flüchtlingslager nur zu 39 Prozent belegt sind. In den Zielländern müssen sich demgegenüber die Behörden mit dem Ansturm von Flüchtlingen aus Bulgarien herumschlagen, die sie auch nach Ablauf des leichtfertig vergebenen Flüchtlingsstatus nicht mehr loswerden. 

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