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2. November 2014 / 15:00 Uhr

Islamischer Staat: “Demokratie ist etwas für Ungläubige”?

Die Weltsicht der radikalen Islamisten machte neulich ein Rekrutierer der Terroristen deutlich: “Abu Sattar”?, so nennt er sich, hat dem Nachrichtenmagazin Spiegel Online ein Interview gegeben. Normalerweise residiert er in der Türkei und leitet dort – nach gründlicher Prüfung – Interessenten und zukünftige Kämpfer an die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) weiter.

Bereits am Anfang des Gespräches wird der freundliche Spiegel-Journalist vor den Kopf gestoßen, weil die Tatsache, dass er kein Moslem ist, für den Terroristen von großer Bedeutung ist. Auf die Frage, warum der IS so heftig gegen “Ungläubige” vorgehe, betont er, der Islam handle bloß defensiv gegen den Westen und verweist auf den Koran:

Ein Muslim ist, wer Allahs Gesetze ohne Wenn und Aber befolgt. Die Scharia ist unser Gesetz, es bedarf keiner Interpretation und keiner von Menschen gemachten Gesetze. Allah ist der einzige Gesetzgeber. Wir stellen fest, dass es genügend Menschen gibt, auch in Deutschland, die die Leere der modernen Welt spüren und sich nach Werten sehnen, wie der Islam sie verkörpert. Wer gegen die Scharia ist, ist kein Muslim.

Interessanterweise stellt sich der Terrorist im Namen des IS entschieden gegen die Beschwichtigungspolitik, die die Medien hierzulande betreiben. Auf den Vorwurf, viele Muslime weltweit würden zu einer Stellungnahme bezüglich des Terrorismus gezwungen werden, lacht er und fragt, ob jene Muslime denn die Stimme gegen die Terrorgruppe erheben würden:

Ich glaube, es gibt sehr viel mehr Unterstützung für uns, als Sie wahrhaben wollen. Diejenigen, die fordern, Muslime sollten Farbe bekennen, haben völlig recht. Wir gehen einen Schritt weiter: Alle Menschen sollen sich bekennen, ob sie sich Allah unterwerfen oder nicht. Wer gegen uns ist, ist unser Feind und muss bekämpft werden.

Das ganze Interview ist auf Spiegel Online zu finden.

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