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22. November 2014 / 16:30 Uhr

Dank FPÖ: Wels schafft das Binnen-I ab

Es gibt doch noch vernünftige Kräfte, die dem umstrittenen Binnen-I eine klare Abfuhr erteilen können. Der Welser Gemeinderat beschloss diese Woche auf Initiative der Freiheitlichen die Abschaffung des störenden Vertikalstrichs im dienstlichen Sprachgebrauch. Möglich wurde das, weil die FPÖ mit der ÖVP im Gemeinderat auf 19 von insgesamt 36 Stimmen kam, während die rot-grüne Gegnerschaft mit zwei Stimmen weniger unterlag.

SPÖ-Bürgermeister ist verzweifelt

Fast weinerlich reagierte SPÖ-Bürgermeister Peter Koits auf Medienanfragen. Er sprach von einem “skurrilen Antrag”, von dem er auch nicht wisse, wie er umgesetzt werden könne. Auch die Kosten würden dem SPÖler Sorgen bereiten, abgesehen davon, dass er ohnehin weiter gendern werde. “Wir haben in der Stadt wirklich andere Probleme”, gab sich der Bürgermeister trotzig.

Grund zur Freude gab es hingegen beim freiheitlichen Vizebürgermeister Andreas Rabl, der die Streichung des Binnen-Is mit der leichteren Lesbarkeit und Verständlichkeit begründete:

Die Sprache dient sowohl in mündlicher als auch in schriftlicher Form einzig und allein der problemlosen Verständigung und nicht der Durchsetzung partikulärer Interessen. Die Forderung nach getrennt geschlechtlicher Formulierung durch Einführung des Binnen-I hat trotz intensiver Bemühungen geringe Akzeptanz. Laut Umfragen lehnen 85 % bis 90 % der Bevölkerung und 61 % der befragten Frauen die gegenwärtige Praxis der Textgestaltung im öffentlichen Bereich ab.

Dem Bürgermeister richtete Rabl aus, dass er sehr wohl die Möglichkeit habe, als zuständiger Referent die Umsetzung des Beschlusses zu gewährleisten. Dafür wäre der “Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren”, in dem das Binnen-I auf mehr als einer Seite behandelt  wird, zu ändern. Die neue Richtlinie soll sich künftig an alle Magistratsbediensteten richten.

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