Die Bettlerszene in der Stadt Innsbruck ist in Bewegung. Während bis vor wenigen Wochen ganze Heerscharen von Bettlern aus Osteuropa – fast ausschließlich Roma aus der Slowakei, Rumänien und Ungarn – die Innenstadt belagerten, herrscht jetzt eine vorübergehende Ruhe. Nur vereinzelt lassen sich Bettler in den Straßen der Tiroler Landeshauptstadt blicken.
Die Innsbrucker Polizei erklärt dies mit einem polizeilichen Zugriff in Klagenfurt. Dort soll kürzlich ein Bettlerbandenchef dingfest gemacht worden sein. Der 43-jährige Slowake soll die Bettlerszene in Salzburg und Innsbruck dirigiert haben. Damit wird auch von polizeilicher Seite bestätigt, was die Freiheitlichen schon im Vorjahr mithilfe eines Privatdetektivs nachgewiesen hatten: Die Bettelei in Innsbruck ist straff organisiert.
Bettler mussten tausende Euro an Bandenchef abliefern
Die in den beiden Landeshauptstädten eingesetzten Bettler mussten ihre Einkünfte an den Bandenchef abliefern. Ein in Innsbruck tätiger Bettler „verdiente“ innerhalb von sieben Wochen nicht weniger als 3.700 Euro. Bis auf 500 Euro musste er alles seinem Capo übergeben. Nun sind die Polizeibehörden gespannt, ob sich ein Nachfolger die Bettlerszene unter den Nagel reißt oder ob jetzt eine Beruhigung des Bettler-Unwesens eintritt.
Demgegenüber leidet Innsbruck unter einer wachsenden Zahl nordafrikanischer Krimineller, die vor allem das Gebiet rund um den Hauptbahnhof unsicher machen.
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