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CDU

8. Dezember 2014 / 09:16 Uhr

Bauskandal in Wien: Kosten für Sanierung der U6-Station explodierten von drei auf 13 Millionen

Kritiker sprechen bereits vom Klein-Berlin in Wien-Josefstadt. Denn wie beim Bau des Berliner Flughafens, wo die Kosten ins Unermessliche stiegen, explodierten die Sanierungskosten bei der U6-Station von den ursprünglich veranschlagten drei Millionen Euro auf sage und schreibe 13 Millionen. Nun kritisiert der Stadtrechnungshof die Wiener Linien dafür. Konsequenzen gibt es aber keine – die politisch und geschäftlich Verantwortlichen dürfen das Steuergeld weiter verprassen, wie es ihnen passt.

Es ist schon so, wie es der deutsche CDU-Politiker Wolfgang Bosbach vor wenigen Tagen in der ZDF-Sendung "Menschen 2014" sagte: Wenn es um kleine Zuschüsse für Sozialvereine ginge, hieße es immer, dass dafür kein Geld da sei. Wenn es um Millionen oder Milliarden ginge, sei immer Geld genug da. Der Mann weiß, von was er spricht: In seinem Land könnte der Pannen-Airport unter der roten Regierung in Berlin am Ende gar zehn Milliarden Euro verschlingen. Geplant waren rund zwei Milliarden. Freilich in anderen Dimensionen spielt es sich in Wien ab. Doch die U-Bahn-Station Josefstädter Straße ist ein typisches Beispiel dafür, wie die Genossen und die von ihnen in Leitungspositionen gehievten Manager mit dem Geld der Bürger umgehen.

Mangelhafte Überwachung

Schon im Jahr 2012 hat Unzensuriert.at darüber berichtet, dass die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden U-Bahn-Station mehr als das Dreifache kosten wird. Jetzt hat sich herausgestellt, dass sich die Macher bei den Wiener Linien noch mehr verrechnet haben. Dem Vernehmen nach soll die Sanierung sogar 13 Millionen Euro verschlungen haben. Der Stadtrechnungshof Wien kam in seinem Bericht zum Schluss, dass mangelhaft durchgeführte Überwachungs-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie auch für die Bausubstanz nachteilige Nutzungsänderungen und unsachgemäße bauliche Veränderungen das Schadensausmaß vergrößerten.

Das Schlimmste aber ist, dass das Stationsgebäude für die Prüfer des Stadtrechnungshofes ein Jahr nach dem Sanierungsende nicht den Eindruck erweckte, dass es sich bei der U6-Station Josefstädter Straße um ein generalinstandgesetztes Objekt handelt. Vielmehr beanstandeten sie die Verschmutzung der Wände und Beschädigungen etwa an den Fenstern. Aus diesen könnten die Millionen geworfen worden sein, die das Projekt dermaßen verteuerten.

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