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Die entlassene Hebamme weigerte sich, an Abtreibungen mitzuwirken

4. Jänner 2015 / 11:00 Uhr

Entlassen: Hebamme wollte nicht bei Abtreibung helfen

Es ist kurz vor Weihnachten im Jahr 2013, als die schwedische Hebamme Ellinor Grimmark von ihrem Arbeitgeber, dem städtischen Krankenhaus in Eskjö, entlassen wird. Grund dafür war die Weigerung der Geburtshelferin, an Abtreibungen mitzuwirken. "Als Hebamme soll ich Kindern helfen, dass sie geboren werden, nicht dass sie getötet werden“, gab die Frau später an. Knapp ein Jahr verging seit der Kündigung und die 37-jährige Ellinor wurde wieder eingestellt. Allerdings mit einigen Auflagen. So muss sie auch einen psychologischen Kurs besuchen.

Regierung schockiert mit Brutalität

Obwohl Stockholm 2011 die Europäische Sozialrechtscharta (ESC) anerkannte, welche Arbeitnehmer im Gesundheitswesen schützt, die nicht an Abtreibungen und Euthanasie mitwirken wollen, wurde die Frau gekündigt. In Schweden kann man aus Gewissensgründen zwar den Militärdienst verweigern, eine Weigerung, an einer Abtreibung mitzuwirken, wird allerdings nicht als Gewissenskonflikt anerkannt.

In der Vergangenheit wurde Schweden immer wieder vom Komitee der ESC gerügt und wegen der Einschränkung der Gewissensfreiheit kritisiert. Die schwedische Regierung schockierte daraufhin mit einer offiziellen Stellungnahme, aus der hervorgeht, dass man bei einer Abtreibung nicht von Tötung sprechen könne, weil das Kind noch nicht leben würde.

Psychologischer Kurs für Hebamme

Das Informationsportal katholisches.info berichtet, dass laut schwedischer Regierung ein Kind, solange es nicht geboren ist, auch nicht wirklich lebe. Auch bei einer Spätabtreibung – selbst dann, wenn das Kind, würde es geboren, Arme und Beine bewegt – könne man noch nicht sagen, dass es wirklich lebe.

Die betroffene Frau, welche mit ihrem Schicksal nicht alleine ist, wandte sich nach ihrer Kündigung an einen Volksanwalt und an die Alliance Defending Freedom, eine internationale christliche Rechtshilfeorganisation, die sich für Religionsfreiheit, Lebensrecht und Schutz der Familie einsetzt. Eine Petition, die ins Leben gerufen wurde, hat schon knapp 15.000 Unterstützer gefunden.

Wieder in ihrem alten Beruf, muss sich Ellinor Grimmark allerdings einem psychologischen Kurs unterziehen, dessen Ziel es ist, nicht das Leben an sich als ein Recht anzusehen, sondern die Entscheidung für eine Abtreibung als grundsätzliches Recht zu beurteilen.

Gegenüber dem schwedischen Aftonbladet zeigte sich die gelernte Geburtshelferin schockiert: „Als Hebamme will ich das Leben um jeden Preis schützen und retten. Sollen die Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Schweden gezwungen werden, an Praktiken mitzuwirken, die am Lebensanfang und Lebensende Leben töten? Jemand muss sich auf die Seite der Kleinen stellen. Jemand muss für ihr Recht auf Leben kämpfen.“

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