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19. August 2010 / 00:59 Uhr

Stögers Kampagne gegen rauchende Sozis

Nicht einmal rauchen ist so uncool wie Gesundheitsminister Stöger. So kommentierten Jugendliche sinngemäß die an sie gerichtete Kampagne mit dem Ziel, sie endlich vom Glimmstängel wegzubringen. Die selten dämliche Anbiederung an vermuteten Jugend-Slang führt zwar kaum dazu, dass weniger Zigaretten verbrannt werden, dafür brennen Raucher und Nichtraucher gleichermaßen die Kampagne mit ihrem Steuergeld.

Gesundheitsminister Stöger bei der Präsentation der teuren Nichtraucher-KampagneInteressant wird’s diesmal im Detail: Der Schaltungsplan für Inserate lässt vermuten, dass der Gesundheitsminister eine besonders hartnäckige Nikotinliebe in den Reihen der Jugendorganisationen seiner SPÖ vermutet. Wie sonst wäre es zu erklären, dass die Kampagne auf den Webseiten des Verbands sozialistischer Studenten und der Aktion kritischer Schüler sowie in der Zeitung der Gewerkschaftsjugend lief, nicht aber bei vergleichbaren Vorfeldorganisationen von ÖVP, FPÖ oder der Grünen. Vielleicht ist Stöger aber auch die Gesundheit der jungen Schwarzen, Blauen und Grünen nicht so viel Wert.

Berechtigte Sorgen macht sich der Minister wohl auch um die Gesundheit der Zeitungen „Österreich“ und Heute“, weshalb er gleich kräftig zur Heilung zumindest einmal der Bankkonten dieser Blätter beitrug. Während die natürlich wesentlich intensiver gelesene „Kronen Zeitung“ nur insgesamt 2,5 Inseratenseiten verordnet bekam, waren es bei den (Fast-)Gratis-Blättern je vier. Bei den Hungrigen fallen Almosen einfach auf fruchtbareren Boden als bei den Satten.

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Insgesamt schrieb das Gesundheitsministerium rund 850.000 Euro in den Rauchfang, wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der fraktionslosen Abgeordneten Jury, Linder, Strutz und Tadler hervorgeht.

Foto: Bundesministerium für Gesundheit

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