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Flüchtlingsaktivist Elias Bierdel (re.) durfte in der ZIB 2 seine Pläne der Zuwanderung für alle zum Besten geben.

NGO

22. April 2015 / 11:16 Uhr

ZiB 2: Aktivist fordert Asyl für alle Afrikaner

Am Montag bot die ZIB 2 dem Flüchtlingsaktivisten Elias Bierdel eine Plattform. Bierdel gehört als Vorstand der NGO "Borderline" an, die sich dafür ausspricht, Flüchtlingen in theoretisch unbegrenzter Anzahl den Weg nach Europa zu ermöglichen. In einer ihrer letzten Pressemeldungen fordert sie beispielsweise "Fähren statt Frontex" (der europäischen Küstenwache) und wirft der EU vor, Flüchtlinge zu töten, indem sie nicht alle möglichen Mittel aufwendet, um die Insassen sämtlicher unsicherer Nussschalen präventiv aufzusammeln:

  • Wir fordern eine sofort einzurichtende direkte Fährverbindung für Flüchtlinge aus Tripolis und anderen Orten Nordafrikas nach Europa.
  • Wir fordern sichere und legale Wege, um Zufluchtsorte zu erreichen, ohne sich in tödliche Gefahren begeben zu müssen.
  • Wir rufen, über alle Konfessionen und politischen Spektren hinweg, zu sofortigen direkten Aktionen gegen die mörderische Politik der EU auf.

Einwanderungskontrolle generell inakzeptabel

Im ZiB-2-Interview stellte Bierdel zunächst einmal die "Propagandazahlen" in Frage, mit denen die EU den Flüchtlingsansturm in nächster Zeit abschätzt. Auch die EU-Asylquoten hält er für unangebracht – und ebenso die Tatsache, dass man auf der Flucht vor den Zuständen im eigenen Land erst illegalerweise das Mittelmeer überqueren muss, um nach Europa zu kommen (da der Landweg keine direkte Verbindung in europäische Länder bietet). 

Auch die Vorschläge, in Afrika europäische Stützpunkte zu errichten, in denen Flüchtline sich anmelden und ihren Asylstatus überprüfen lassen können, um dann auf legalem Wege nach Europa zu gelangen, lehnt der Aktivist ab: Dabei würde man nur Menschen den Weg nach Europa versperren wollen (also jenen, denen kein Asyl zusteht). Tatsächlich soll seiner Meinung nach jeder Afrikaner, der nach Europa möchte, weil das Leben dort besser ist, dies auch ermöglicht bekommen. Seine Conclusio ist, dass jedes Boot, das sich von Afrika auf den Weg macht, sofort unter Verantwortung der europäischen Behörden fällt. 

Ute-Bock-Preis für Fantasieprodukte

Was wie weltfremde Utopie auf dem Rücken der Europäer klingt, findet in hiesigen NGOs und Medien  tatsächlich Anklang: Bierdel wurde mit dem "Ute-Bock-Preis" ausgezeichnet. Er hatte nämlich 37 Afrikaner aus einem seeuntüchtigen Boot aufgelesen und auf direktem Wege in Italien abgesetzt. Dafür wurde er verhaftet – die Asyl-NGOs stellen die Tatsache gern so da, als wäre der Grund dafür gewesen, die Flüchtlinge gerettet zu haben und nicht, sie ohne Pässe oder Grenzkontrolle in der nächsten Italienischen Kleinstadt laufen zu lassen.

Auch Corinna Milborn, als Info-Chefin von Puls 4 eine der einflussreichsten Journalistiennen im Land, ist der Meinung, dass jeder Afrikaner, der in einem ungeeigneten Schiff aufs Meer fährt und ertrinkt, ein Opfer der europäischen Politik ist. Ihre Laudatio für Bierdel anlässlich dessen Ehrung gleicht fast Wort für Wort dem Vortrag, den Bierdel in der ZiB 2 abgespult hatte. Da Europa reich sei und guten Handel treibe, verursache es die Armut in Afrika und sollte deswegen für alle Afrikaner Korridore nach Europa bereitstellen.

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