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Mit diesem Foto warb die Fachhochschule des bfi Wien für einen Tag der offenen Tür. Dass die Studenten ihre Arbeiten “gendern” müssen, um einen Abschluss zu erlangen, war wohl nicht allen bekannt, die dort ein Studium begannen.

11. Juni 2015 / 10:35 Uhr

Mehrere Fachhochschulen bestehen auf Verwendung des Binnen-I

Immer wieder wurden in letzter Zeit Fälle bekannt, in denen Studenten bei Prüfungen oder schriftlichen Arbeiten Punkteabzüge hinnehmen mussten, weil sie nicht „geschlechtergerecht“ formuliert, also beispielsweise das umstrittene Binnen-I eingesetzt haben.

Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Edith Mühlberghuber durch Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bestätigt nun, wie die Neue Freie Zeitung berichtet, dass dies an zahlreichen Fachhochschulen üblich ist. An der FH des SPÖ-nahen Berufsförderungsinstituts Wien (bfi) werden Arbeiten in korrektem, aber „ungegendertem“ Deutsch sogar zurückgewiesen und nicht beurteilt.

Zweimal nicht „verbessert“ ergibt negative Beurteilung

Der Verfasser wird aufgefordert, die Arbeit „genderneutral“ zu formulieren. Die zweite Abgabe gilt dabei als erste Wiederholung. Kommen Studenten dieser Aufforderung noch ein weiteres Mal nicht nach, ist keine weitere „Verbesserung“ möglich, es erfolgt also eine negative Beurteilung.

Einen „Fleck“ riskieren Studenten auch an der FH Campus 02 in der Studienrichtung „Informationstechnologien und Wirtschaftsinformatik“. Hier gibt es das Beurteilungskritierum „Stil und geschlechterneutrale Formulierung“. Wer hier weniger als 30 Prozent der Punkte erreicht, ist auch bei perfekter fachlicher Leistung durchgefallen.

Minister schreibt selbst in Gendersprache

An den Universitäten gibt es laut Mitterlehner – im Widerspruch zur Erfahrung mancher Studenten – keine Vorschriften, die zum Binnen-I verpflichten. Der Minister selbst hat seine Anfragebeantwortung geschlechtsneutral formuliert.

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