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5. September 2015 / 14:12 Uhr

Österreichs Kanzler Faymann bettelte Ungarn um noch mehr Immigranten an

Lautstark beschwerten sich die illegal und ohne Papiere über die europäische Grenze nach Ungarn Eingereisten darüber, dass sie wohl ein Recht darauf hätten, in das gelobte Land von Angela Merkel weiterzureisen. Heute Nacht war es dann soweit. Ungarn gab dem Drängen nach, das inzwischen lauter aus Berlin und Wien zu hören war als von den Asylforderern in Ungarn selbst. Seither strömen tausende mit Bussen und Zügen nach Österreich, wo Chaos auf den Bahnhöfen und auf der grenznahen Autobahn herrscht.

Aktuelle Fotos vom Wiener Westbahnhof

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Die österreichischen Grenzen zu öffnen und gleichzeitig Ungarn dazu aufzufordern sich an das Dublin-Abkommen zu halten, kann von den Ungarn wohl nur als Provokation der Sonderklasse aufgefasst werden, entschuldigte sich prompt FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl im Namen der Österreicher bei der ungarischen Regierung für den hilflosesten Bundeskanzler in der Geschichte der 2. Republik.

Botschafter einbestellt

Doch das ist nicht die erste Peinlichkeit Faymanns gegenüber dem Nachbarland. Nachdem Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban  zuvor klare Worte für die Dreistigkeiten der Immigranten gefunden hatte, nahm Faymann dies als Vorwand, den ungarischen Botschafter Janos Perenyi in Wien zu sich zu bestellen.

Viktor Orban spricht aus, was sich derzeit viele Europäer denken: „Wer überrannt wird, kann niemanden aufnehmen“ und klagt in der Printausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3. September die verfehlte Asylpolitik Europas an: „Europa kann nicht gegen den Willen der Bürger Europa sein. Nun ist die Lage jedoch die, dass die Bürger Europas etwas anderes wollen, als das, wofür die Mehrheit der europäischen Regierungen steht. Die Menschen wollen, dass wir Herr der Lage sind und unsere Grenzen beschützen.“

Wer nimmt Faymann ernst?

Für Bundeskanzler Werner Faymann sind diese Erkenntnisse aber nicht etwa Grund, dem ungarischen Ministerpräsidenten anerkennend die Hand zu schütteln oder sich gar über weitere Vorgehensweisen zu beraten, sondern ganz im Gegenteil: Er lädt den ungarischen Botschafter in Wien vor, um ein diplomatisches Zeichen zu setzen. Wer dieses ernst nehmen sollte, darüber ist sich Faymann offenbar selber noch nicht ganz bewusst. Ungarns Ministerpräsident steht indes weiterhin erfrischend ehrlich zu seinen geraden Worten und seiner geradlinigen Politik.

Beschämt über die Reaktion Faymanns, den ungarische Botschafter bei sich antanzen zu lassen, reagierte auch FPÖ-Nationalratsabgeordneter Johannes Hübner. Dieser richtete klare Worte an den diplomatischen Vertreter, indem er das offizielle Verhalten des Bundeskanzlers bedauerte: „Allein Ungarn und seine Regierung haben – in beispielhafter Weise – Anstrengungen unternommen, die ungeordnete und chaotische Masseneinwanderung nach Mitteleuropa in geordnete Bahnen zu lenken“.

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