Die Solidarität von Asylanten mit anderen Asylanten scheint endenwollend: Im rot-grünen Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nämlich wollen Asylanten einem neu einzurichtenden Asylantenheim nicht weichen. Die 24 Afrikaner, die seit drei Jahren die Gerhart-Hauptmann-Schule besetzt halten, pochen auf Selbstverwaltung und haben keine Lust, ihre Räumlichkeiten für eine sogenannte Notunterkunft für neu ankommende Asylanten teilweise zu räumen, wie der Tagesspiegel berichtet hat.
Schon seit Jahren wehren sich die Hausbesetzer gegen eine Räumung der Schule und bekamen in ihrem Kampf um die „eigenen vier Wände“ vor einem Verwaltungsgericht gegen die Stadt Berlin sogar Recht. Mit den bis zu 150 Neuankömmlingen sind sie ganz und gar nicht einverstanden.
Asylanten: "No Way" für neue Asylanten in ihrer Unterkunft
Die Stadtverwaltungsverantwortlichen hoffen noch immer auf einen Gesinnungswandel der "Alt"-Asylanten in Friedrichshain-Kreuzberg. Bis November wollen sie das Problem gelöst haben, die bereits dort befindlichen Asylanten sagen aber weiterhin „No Way“ zu ihresgleichen. Am Ende des Tages könnte es passieren, dass die Erweiterung des Asylantenheims mit einem Polizeieinsatz durchgesetzt werden muss.
Artikel teilen