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5. Dezember 2010 / 17:29 Uhr

Fußball-Land Katar diskriminiert und verfolgt Christen

LeichtathletikDie Vergabe der Fußball-WM 2022 an den Wüstenstaat Katar wird nicht nur von den unterlegenen Konkurrenten als schlechter Scherz der FIFA bezeichnet. Das Mini-Emirat umfasst nur knapp ein Siebentel der Fläche Österreichs, hat 1,7 Millionen Einwohner und ist sportlich noch bedeutungsloser als die Alpenrepublik – sogar im Fußball. Wie viele islamische Länder unterdrückt Katar das Christentum.

Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani

Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani

Scheich Hamad ibn Chalifa regiert Katar ohne Parlament.
Foto: Kremlin.ru / Wikimedia

In der FIFA-Weltrangliste findet sich das Emirat aktuell nur auf Platz 114. Im Weltverfolgungsindex der Organisation Open Doors, die weltweit verfolgte Christen unterstützt, schafft es Katar hingegen aktuell auf Platz 18 – ein wenig rühmlicher Umstand, wenngleich Fortschritte konstatiert werden. Die erstmalige Erwähnung einer Kirche im Jahr 2008 wird als Fortschritt gewertet. Insgesamt ist der Zustand jedoch noch äußerst besorgniserregend. Open Doors liefert folgende Kurzbeschreibung:

Fast alle Bürger dieses extrem reichen Landes sind Muslime. Die christliche Gemeinschaft besteht mehrheitlich aus Immigranten. Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit, und die katholische und die anglikanische Kirche haben einen offiziellen Status. Die Weitergabe des christlichen Glaubens an Muslime ist jedoch verboten, und religiöse Aktivitäten sind nur mit Einschränkungen zugelassen. Die Einfuhr von religiösem Material wird kontrolliert. Den Islam zu verlassen, gilt als Apostasie, und Muslime, die Christen werden, sind der Verfolgung ausgesetzt.

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Leichtathletik

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Doha war 2010 Austragungsort der Leichtathletik-Weltmeisterschaft.
Foto: Eric van Leeuwen / Wikimedia

Von Demokratie findet sich in Katar ebenfalls keine Spur. Der Staat ist eine absolute Monarchie mit dem Islam als Staatsreligion und der Scharia als Gesetzbuch. Es gibt weder ein Parlament noch politische Parteien. Dafür jede Menge Öl, das für Reichtum sorgt und nun sogar die FIFA angelockt hat.

Der Emir Hamad bin Chalifa Al Thani scheint ein sportbegeisterter Mann zu sein. In der Hauptstadt Doha steigt jedes Jahr eines der bestdotierten Tennisturniere. Zudem wird in Katar Motorrad-Weltmeisterschaft gefahren. Heuer fand die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha statt. Nach dem Scheitern der Olympischen Bewerbung für 2016 ist mit der Vergabe der Fußball-WM ein ganz großer Coup gelungen.

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