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26. September 2010 / 22:37 Uhr

Eichelburg bei der Euro-Konferenz: Goldpapst warnt vor Hyperinflation

Steht der Euro vor dem Zusammenbruch? Diese Frage beantwortete Walter Eichelburg, der Betreiber von hartgeld.com, mit einem klaren Ja. Seinen Ausführungen zufolge komme es nur mehr auf den Zeitpunkt an. Bereits mehrmals habe die Gemeinschaftswährung vor dem Aus gestanden, das bekannteste Beispiel ist der „Fall Griechenland“. Milliardenschwere Rettungspakete wurden in Windeseile geschnürt, um den selbstverschuldet in Bedrängnis geratenen Hellenen mit unser aller Steuergeld beizustehen.

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Etwa alle 80 Jahre kommt es, wie der „Goldpapst“ ausführte, zu einer großen Wirtschaftskrise und dann zum Währungsverfall. Der Grund liegt in der beständig anwachsenden Staatsverschuldung. Zins und Zinseszins erschweren bzw. verunmöglichen ab einem gewissen Verschuldungsgrad die Rückzahlung der aufgenommenen Kredite. Muss die Tilgung gestoppt werden, geht es mit der betroffenen Volkswirtschaft und ihrer Währung bergab. Hyperinflation und Währungsreform sind dann die einzigen Auswege. Von dieser Geldentwertung ist der einfache Bürger durch Vermögensverlust besonders betroffen. Das mühsam angesparte Polster ist plötzlich so gut wie wertlos. Als Argentinien in einem Anflug ökonomischen Größenwahns den Peso an den US-Dollar koppelte, dauerte es nicht lange, bis sich in dem südamerikanischen Staat die Ereignisse des Schwarzen Freitags in kleinerem Rahmen wiederholten. Wenige Tage vor dem Crash wanderten bereits erhebliche Kapitalmengen – meist in die Vereinigten Staaten – ab. Der Durchschnittsbürger ohne Insiderwissen erlebte einen – wie Eichelburg es nannte – „Haircut“: die Enteignung durch Inflation.

Goldphase löst Papierphase ab

Um sich vor dieser zu schützen, empfiehlt, in reale Werte zu investieren: Gold, Silber und Immobilien. Die Zeiten, in denen mit Wertpapieren und Spekulation Geld zu machen war, sind wohl für längere Zeit vorbei. Der Papierphase, wie Eichelburg diesen Abschnitt eines jeden Konjunkturzyklus nennt, wird von der Goldphase abgelöst. Dieser Zeitraum des Übergangs birgt wirtschaftliche Risiken. Das meist entwertete Papiergeld verliert seine Funktion als Mittel zur Wertbewahrung meist vollständig. Sichteinlagen sind zwar fiktives Geld, verlieren aber im selben Verhältnis an Kaufkraft wie Papiergeld. Schutz bietet deshalb nur, so Eichelburg, die Flucht aus dem Euro und dem ebenfalls angeschlagenen US-Dollar. Innerhalb der europäischen Währungen hält er einzig den Schweizer Franken für stabil. Die Währungsreform müsse früher oder später kommen, am besten nicht durch einen totalen Zusammenbruch des Systems, sondern durch die Rückkehr zu nationalen Währungen durch die jeweiligen Staaten und deren Politik.

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