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10. November 2011 / 09:49 Uhr

Islamistischer Terror überzieht Nigeria

BildDer islamistische Hass auf Christen ist kein Phänomen rein muslimisch geprägter Staaten. Auch in Nigeria ist eine islamistische Sekte aktiv, die bereits im halben Land die Scharia eingeführt und seit der Wahl des christlichen Präsidenten Goodluck Jonathan nahezu jeden Tag einen Anschlag verübt hat. Ihre Ziele sind unter anderem Polizeistationen, Regierungsgebäude und Hotels.

 

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Die Attentäter stellen sich gegen den christlichen Präsidenten Jonathan.
Foto: Ricardo Stuckert/PR / wikimedia / (CC BY 2.5)

Die Gruppierung nennt sich "Boko Haram", was übersetzt "Bücher sind Sünde" bedeutet und sich auf die westliche Erziehung bezieht. Diese wollen sie verbieten, auch Wahlen lehnen sie ab, ihr Ziel ist die Islamisierung ganz Nigerias. Das Mittel, um dies zu erreichen, sind Bombenanschläge.

Seit 1999 die Demokratie in Nigeria eingeführt wurde, nahmen die Islamisierungstendenzen zu, 2004 erhielt Boko Haram durch die Errichtung eines Trainingslagers namens "Afghanistan" erstmals öffentliche Aufmerksamkeit. In den letzten Jahren stieg die von ihnen verursachte Gewalt sprunghaft an.

60 Menschen in Polizeistationen und Kirchen getötet

Der letzte großflächige Anschlag fand am 4. November statt: In der Stadt Damataru wurden Sprengstoffattentate auf Polizeistationen und sechs Kirchen verübt, über 60 Menschen verloren an diesem Abend ihr Leben. Auch vor Selbstmordattentaten schrecken die Sektenmitglieder nicht zurück: Sie vertreten die Auffassung, dass der Tod im heiligen Krieg den Weg ins Paradies öffnet – sogar in ihrer offiziellen Bezeichnung führt die Gruppe den "Jihad" und ihren Einsatz darin. Laut eigenen Angaben steht sie mit der Al-Qaida in Verbindung.

Nigerianische Bischöfe bezweifeln jedoch die internationalen Hintergründe der Angriffe: Die religiösen Motive seien nur vorgeschoben, um den Hass der jungen Männer zu schüren, damit die eigentliche Frustration über politische, soziale und wirtschaftliche Probleme kanalisiert werden kann. Die Regierung hingegen beantwortete die Anschläge mit einer verstärkten Polizeipräsenz – was jedoch die Auseinandersetzungen nur weiter anfacht, da das Polizeipersonal außerordentlich zu Korruption neigt und bereits schwerer Menschenrechtsverletzungen beschuldigt wurde. Die Führer der nordnigerianischen, islamischen Gebiete fordern daher eine Reduzierung der Sicherheitskräfte. Auch in anderen Teilen Nigerias wird bereits festgestellt, dass die Regierung die Sicherheit der Bürger nicht mehr garantieren kann.

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