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14. November 2011 / 23:02 Uhr

Türkei exportiert Kurdenkonflikt nach Europa

TürkenDer türkisch-kurdische Konflikt wird seit Jahrzehnten mit größter Brutalität ausgetragen. Wiederholt überziehen türkische Kampfflugzeuge das türkisch-irakische Grenzgebiet mit Brandbomben, in deren Flammenmeer unzählige Menschen umkommen. Ungeachtet der schweren Menschenrechtsverletzungen, derer sich die Türkei schuldig gemacht hat, beklagt sich Ministerpräsident Erdogan bei der deutschen Kanzlerin Merkel über fehlende Unterstützung im Kampf gegen den "kurdischen Terror".

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Türkischer Nationalismus in ganz Europa
Foto: arne.list/flickr (CC BY-SA 2.0)

 

Ob Deutschland, Österreich oder Frankreich, die Szenen und Bilder ähneln einander auffallend. Die Türkei exportierte nicht nur Millionen Landsleute in die Staaten Europas, sondern auch ihre ethnischen Konflikte. Ende Oktober war es wieder so weit. Zu Tausenden strömten sie auf die Straßen, um vordergründig gegen die Kurdische Arbeiterpartei PKK zu demonstrieren. Auch Wien blieb am 30 Oktober vom Aufmarsch der Türken nicht verschont. Speerspitzen der "Protestbewegung" waren religiöse islamische Eiferer mit ihren "Allahu Akbar" Rufen und die faschistische Vereinigung der "Grauen Wölfe". Vor dem Parlament skandierten die Teilnehmer, viele in türkische Fahnen gehüllt, ihre Parolen voll Aggressivität, wie dieses Video zeigt.

  

Angeblich richtete sich der Protest nicht gegen die "kurdischen Brüder", sondern nur gegen den Terror kurdischer Rebellen, doch die Parolen lassen anderes vermuten. "Die Gefallenen werden niemals sterben, das Vaterland wird nicht geteilt", lauten die Parolen der trükischen Nationalisten, die den Kurden nicht nur keinen eigenen Staat, sondern meist auch keinerlei Autonomie und generell möglichst wenige Rechte zugestehen wollen. Auch stellt sich die Frage, warum im Zuge der Proteste in der Mariahilfer Straße ein kurdisches Restaurant verwüstet wurde. Kaum anzunehmen, dass dort die PKK zwischen Falafel und Dönerspieß ein Organisationsbüro betreibt. Auch ein kurdisches Vereinslokal im 15. Bezirk war an diesem Tag Ziel türkischer Aggression. Die Polizei konnte Türken und Kurden nur mühsam auseinander halten. 

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