SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger fordert für die ab Dezember 2011 auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg verkehrende private Bahnlinie Westbahnein lückenloses Rauchverbot in den Zügen. Die will demgegenüber ab dem 11. Dezember das Rauchen in ihren Zuggarnituren ermöglichen. So ist vorgesehen, dass in jedem Zug ein etwa vier Mal vier Meter großer Bereich für Raucher reserviert sein wird. Damit möchte man einerseits den Rauchern den Komfort einer Zigarettenpause während der angetretenen Zugreise anbieten, andererseits aber die Nichtraucher vor dem Passivrauchen schützen. Ähnliche Angebote bestehen auch in anderen öffentlichen Bereichen, wie etwa Flughäfen, wo entsprechende Raucherkabinen aufgestellt sind
Gesundheitsminister will ÖBB-Vormachtstellung schützen
Graf stellt sich auf die Seite des Wettbewerbs
Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) hat bereits 2007 eine Petition zur Beibehaltung der Raucherabteile bzw. Raucherwaggons im ÖBB-Zugverkehr eingebracht. Vor diesem Hintergrund unterstützt er auch die Initiative der Westbahn. Graf zur Rechtsmeinung von SPÖ Gesundheitsminister Stöger: "Es kann nicht sein, dass von staatlicher Seite dem privaten Betreiber Westbahn Vorschriften gemacht werden, ob er Raucherabteile schaffen darf oder nicht. Wenn die Raucherabteile abgetrennt sind, so wie das auch in der Gastronomie bei den Raucherzimmern vorgeschrieben sind, sehe ich hier nicht das geringste Problem.“ In diesem Zusammenhang fordert Graf Rechtssicherheit für die privaten Betreiber und erinnert daran, dass man den Kunden, um sie zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu animieren, auch besseres Service bieten müsse – auch den Rauchern.
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