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22. November 2011 / 08:49 Uhr

Ärzte würden sich im AKH nicht behandeln lassen

PatientIm Allgemeinen Krankenhaus (AKH) ist Feuer am Dach. Die Situation für die Patienten ist mehr als dramatisch – so sehr, dass selbst Ärzte sagten, sie würden sich im eigenen Spital nicht mehr behandeln lassen. Die Versorgung ist schlecht, weil 30 Millionen Euro fehlen. Der Grund für die Pleite: wohl Misswirtschaft und Korruption.

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Der Patient im AKH. Ein Opfer von Misswirtschaft und Korruption.
Foto: Helico / flickr (CC BY 2.0)

Die Kosten im AKH laufen seit dem Bau aus dem Ruder. Ein Skandal jagd den anderen – zuletzt gab es ein fragwürdiges Vergabeverfahren für einen 50-Millionen-Euro Putzauftrag, das die Korruptions-Staatsanwaltschaft untersucht. Ermittler hegten sogar den Verdacht, dass hinter der Firma, die den Auftrag letztlich bekam, das Wiener Rathaus steckt. Korruption, Freunderlwirtschaft, Postenschacher – das alles kostet Geld. Und all das geschieht offenbar unter dem Schutz der Wiener SP-Politiker und des Gesundheitsministers Alois Stöger (SPÖ) sowie seines ÖVP-Kollegen Karlheinz Töchterle im Wissenschaftsministerium, das für das AKH zuständig ist.

Politiker sparen bei Patientenversorgung

Dass diese Politiker jetzt, wo das AKH am finanziellen Abgrund steht und die Ärzte öffentlich ihren Unmut äußern, nicht gegen Misswirtschaft und Korruption auftreten, sondern auf Kosten der Patienten sparen, ist bezeichnend. „Die Einsparung von 20 Journaldiensten im Nacht- und Wochenenddienst ist das absolut falsche Signal“, sagt der freiheitliche Ärztesprecher Andreas Karlsböck. Hier spare die Politik bei der Patientenversorgung. Vor medizinischen Folgen sei gewarnt.

Abgesehen davon, dass weder die AKH-Führung, noch das Wissenschaftsressort, noch die Justiz es schaffen würden, der Hydra der Korruption die Köpfe abzuschlagen, sei es ein Armutszeugnis der Bundesregierung, das Vorzeigespital Österreichs finanziell auszuhungern. Während Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) und Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) mit populistischen Scheinaktivitäten beschäftigt seien, gehe das Spital pleite, kritisiert Karlsböck. 

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