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14. Dezember 2011 / 17:53 Uhr

Lüttich-Attentat durch unglaubliche Justizmilde begünstigt

Das blutige Attentat in Lüttich, dem mindestens fünf Menschen zum Opfer fielen, ist trotz der persönlichen Tragödien eine direkte Konsequenz der laschen Strafpolitik Belgiens. Die Vlaams Belang erläutert in einer Presseaussendung, wie Staatsanwaltschaft und Justizverwaltung durch falschplatzierte Milde verursachten, dass ein verurteilter Verbrecher, der bereits mit einem wirklichen Kriegsarsenal an Waffen erwischt wurde, frei herumlaufen und sein mörderisches Werk vollenden durfte.

 

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Auf diesem Platz fand das Blutbad des Waffennarrs statt.
Foto: François Schreuer / wikimedia / (CC BY-SA 2.5)

Der 32-Jährige Norodine Amrani war nach jüngsten Erkenntnissen gerade auf dem Weg zu einem Polizeiverhör, als er mit Schusswaffen und mindestens drei Granaten bewaffnet den belebten Platz attackierte und das Feuer eröffnete. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren sowie ein Kleinkind kamen dabei ums Leben.

Amrani war bereits mehrmals verurteilt, seine Delikte inkludierten Drogen, Waffen und sexuellen Missbrauch. Pikant: Im September 2008 wurde er wegen Waffenbesitzes zu 5 Jahren Haft verurteilt – eigentlich hätte Amrani an jenem Tag also hinter Gittern sitzen müssen, anstatt bewaffnet auf der Straße herumzulaufen.

Vlaams Belang fordert Ende der Strafnachsicht

Die Vlaams Belang spricht von bis zu 20 Vorverurteilungen, die Amrani bisher angesammelt hatte. Selbst der bedingte Strafaufschub war für ihn ob der Anzahl der Taten nicht mehr möglich. Trotzdem hat die Staatsanwaltschaft nicht dafür gesorgt, dass diese letzte fünfjährige Haftstrafe auch effektiv vollzogen wird. Auch wurde Amrani nach seiner verfrühten Freilassung trotz des bekannten Waffengesetzes nicht intensiv überwacht – für die Vlaams Belang ist deutlich, dass die Lütticher Justizverwaltung äußerst leichtsinnig vorgegangen war. Die flämische Partie ordert daher eine volle Aufklärung der Hintergründe mit Fokus auf die Nicht-Umwandlung früherer bedingter Verurteilungen in Haftstrafen sowie auf die Überwachung nach vorzeitiger Haftentlassung.

Schließlich weist man darauf hin, dass die neue Regierung nicht die Absicht habe, das Gesetz zur bedingten Strafnachsicht zu überarbeiten oder auch nur zu überprüfen – was zur Folge hat, dass auch weiterhin Mehrfach-Wiederholungstäter wie Amrani die Aussicht auf verfrühte Freiheit haben. Weitere Dramen sind somit vorprogrammiert.

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