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4. Jänner 2012 / 08:19 Uhr

Mütterstudie bestärkt Forderungen an die Familienpolitik

BildEine Studie des Instituts MMM (Mouvement Mondial des Mères-Europe / Weltbewegung der Mütter Europas) hat die Anliegen, Prioritäten und Empfehlungen europäischer Mütter gesammelt. Über 11.000 Teilnehmer erklärten, was den Familien unserer Gesellschaft wichtig ist. Die Erkenntnisse aus der Studie sind nicht neu, trotzdem hat es die europäische Politik bis jetzt versäumt, auf die Wünsche und Forderungen einzugehen.

 

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Die wichtige Mutter-Kind-Bindung kann durch Fremdbetreuung leiden.
Foto: Yihungkuo / wikimedia / (CC BY 3.0)

Birgit Kelle, Mutter von vier Kindern und Vorstandsmitglied des Vereins "New Women for Europe", setzt sich immer wieder engagiert für Frauen und Familien ein und wurde auf Unzensuriert.at bereits in einem Interview vorgestellt. Sie übersetzte die Studienergebnisse ins Deutsche, sieht sich in den Stimmen der Frauen Europas bestätigt. Auch mit der freiheitlichen Position zur Familienpolitik stimmen diese Meinungen überein.

Die Kernaussage der Studie ist deutlich: Wird eine Frau Mutter, so ändern sich die Prioritäten massiv – 9 von 10 Frauen möchten ihre Zeit nutzen, um persönlich für ihre Kinder da zu sein. Diejenigen, die arbeiten wollen (tendenziell sind das eher jene Frauen, deren Kinder älter sind) wünschen sich flexible Angebote, um ihr Berufsleben und die Zeit für ihre Familie ausgewogen gestalten zu können. Das Standardmodell einer möglichst frühen Rückkehr in die Vollzeit-Berufstätigkeit, das sich nach der Wirtschaft richtet, wird abgelehnt. Besonders jüngere Mütter wünschen sich, vollständig für ihre Familie da zu sein, der Trend geht also weg vom wirtschaftlichen Zwang.

Mütter wollen Wahlfreiheit und Steuergerechtigkeit

Einige Wünsche, die sich aus der Studie ergeben, wurden schon mehrfach in Bezug auf die europäische Familienpolitik formuliert: Da gibt es einerseits die Forderung nach einer finanziellen Wahlfreiheit zwischen Selbst- und Fremdbetreuung seiner Kinder, andererseits Steuervorteile wie das FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller immer wieder geforderte Familiensteuermodell, und zuletzt sollen die Erziehungszeiten stärker in die Rentenberechnung einbezogen werden. Wichtig (bzw. sehr wichtig) für das Wohlbefinden der Mutter sind auch ein sicheres Umfeld und eine weniger konsumorientierte Gesellschaft.

Die Botschaft der Studie lautet: Es ist ein fataler Fehler in der Politik die Angelegenheiten von Familien und Müttern über deren Köpfe hinweg zu bestimmen. Die Mutterschaft verändert die Ansicht der Welt grundlegend, deswegen muss dieser Standpunkt in der Politik gesondert vertreten und in Betracht gezogen werden.

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