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29. Jänner 2012 / 11:36 Uhr

Wien als Zentrum des mitteleuropäischen Anarchismus

AnarchistenBei den Demonstrationen gegen den traditionellen Ball des Wiener Korporationsrings am 27. Jänner 2012 waren sie überall vorne dabei: die österreichischen Anarchisten als Teil der radikalen Linken. Während etwa die traditionalistischen Marxisten in der KPÖ durch Überalterung und politische Misserfolge immer mehr an Bedeutung verlieren, treten die sogenannten „unorthodoxen“ Linken in Form der Anarchisten immer stärker auf den Plan. Im Aktionsbündnis mit dem linkslinken Flügel der SPÖ, den Grünen und diversen kommunistischen Splittergruppen sind die Anarchisten oft das „Aktivelement“, wenn es um Randale und gewalttätige Manifestationen geht. Zentrum der österreichischen Anarchisten ist die österreichische Bundeshauptstadt Wien. Und dass die Anarchisten auch vor Gewaltanwendung und Sachbeschädigung nicht zurückschrecken, wurde wieder einmal bewiesen. Zudem holten sie sich auch aus dem Ausland entsprechende Unterstützung.

Anarchisten sind in Wien seit Jahren gut organisiert

Anarchisten

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Linksradikale Anarchisten als fünfte Kolonne bei WKR-Demonstration.

aSeit einigen Jahren rüsten die Anarchisten in Wien stark auf. Ein dichtes Netz an Organisationen hat sich als schwarz-roter Block in der österreichischen Bundeshauptstadt etabliert. Neben dem traditionellen Anarchistentreff Ernst Kirchweger Haus (EKH) in Wien-Favoriten gibt es etwa auch eine Anarchistische Bibliothek und ein „Anarchistisches Archiv in Wien-Josefstadt“. Darüber hinaus bestehen im 1. Wiener Gemeindebezirk als anarchistische Treffpunkte die „Bibliothek von unten“sowie das „Archiv der Sozialen Bewegungen. Über die Anarchistische Bibliothek und das Anarchistische Archiv bestehen wiederum Netzwerke zu anarchistischen Zirkeln in Berlin, Hamburg, dem schweizerischen Lausanne und dem französischen Marseille. Aber auch ein Anarchistischer Versandhandel hat seinen Firmensitz in Wien.

2011 erste „Lange Nacht der Anarchie“

Am 7. Mai 2011 veranstalteten die Wiener Aktivisten erstmals die sogenannte „Lange Nacht der Anarchie“ wo unter anderem der Schriftsteller Erich Hackel eine Lesung gegeben hat. Auch diese wurde wie anderes auf einer eigenen Homepage der österreichischen Anarchisten beworben. Dazu kommen umfangreiche Kooperationen mit der „Initiative Anarchisten Black Cross Wien“, einem Anarchistischen Radio oder „Bahö Magasin-Anarchistisches Kollektiv“. Insgesamt ist das Anarchistische Netzwerk in der Großstadt Wien weit verzweigt und durch die vielfältige konspirative Organisationsform sowohl für die Öffentlichkeit als auch die Behörden schwer zu durchblicken.

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